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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Behalt du den nur für dich.« Aber dann bat er die Mutter, ihm und Miezchen zu erlauben, dem Joggi etwas zu essen in den Stall zu bringen, er hatte gar nichts gehabt, seit er dort kauerte, zwei ganze Tage lang. Das erlaubte die Mutter gern, und es wurde sogleich ein Korb geholt und Wurst und Brot und Käse hineingesteckt. Dann gingen die Kinder den Berg hinunter, dem Stalle zu.
Für Miezchen fand Otto die Fahrt doch ein wenig gefährlich, denn manchmal gab es dabei einen großartigen Umsturz sämtlicher Schlitten und Kinder. Das konnte er für das kleine Wesen nicht riskieren. Er ließ seinen Schlitten zuletzt anbinden, der Miezchens aber wurde freigelassen. So fuhr es, wie immer, hinter dem Bruder her.
Otto und Miezchen mußten jeden Tag aufs neue besänftigt werden, daß sie ihren kranken Freund noch nicht besuchen durften, aber da war immer noch keine Erlaubnis vom Doktor. Die Trine war noch durchaus unentbehrlich, wurde auch täglich vom Doktor gelobt für ihre sorgfältige Pflege.
Die Spuren seiner Tränen waren auch längst verschwunden und konnten nichts mehr verraten. Längst schon schliefen Otto und Miezchen auf ihren Kissen, und der rote Zuckerhahn spazierte durch Miezchens Träume und erfüllte sein Herz mit einer so großen Freude, daß es im Schlaf lächelte.
Der Onkel lachte laut auf. »Das Miezchen behält recht«, rief er; »seinen Geschäften obliegen ist besser, als auf Schmähungen antworten.« »Aber, Kinder«, setzte er nach einer Weile hinzu, »nun bin ich mehr als ein Jahr nicht hier gewesen und ihr habt mir noch gar nichts erzählt; was habt ihr denn alles erlebt unterdessen?« Die neuesten Ereignisse erfüllten zunächst den Sinn der Kinder: so wurde gleich mit großer Lebhaftigkeit, meistens im Chor, die eben erlebte Geschichte erzählt, wie der Chäppi das Wiseli behandelt, wie es fror und im Schnee stand und keinen Schlitten hatte und endlich doch noch zu zwei Fahrten kam. »So ist’s recht, Otto«, sagte der Papa; »du mußt deinem Namen Ehre machen, für die Wehrlosen und Verfolgten mußt du immer ein Ritter sein.
"Ich weiß es", sagte Miezchen entschieden, das eifrig zugehört hatte. "Wer war es denn?" rief Otto, teils neugierig, teils ungläubig. "Der Mauserhans", erklärte Miezchen mit voller Überzeugung, "weil du ihm vor einem Jahr einen Apfel gegeben hast." "Ja, oder der Wilhelm Tell, weil ich ihm den seinigen nicht genommen habe vor ein paar Jahren.
"So, so, heute hat also das Miezchen keine Hand für seinen Papa, noch habe ich keinen Gruß bekommen. Und jetzt ist keine Zeit mehr dazu." Etwas zerknirscht schaute das Miezchen von seinem Teller auf und sagte: "Aber Papa, aber ich habe es nicht mit Absicht getan, und jetzt will ich gleich..." Und damit stieß sie mit großer Anstrengung den Sessel zurück.
Aber der Papa rief: "Nein, nein, jetzt nur keine Ruhestörung! Da gib die Hand über den Tisch hin, das übrige wollen wir dann nachholen. So ist's recht, Miezchen." "Wie hat man eigentlich das Kind getauft, Marie? Ich war zwar auch dabei, aber ich habe keine Ahnung, welcher Name in der Kirche ausgesprochen wurde, Miezchen doch nicht?" sagte der Onkel lachend.
Wenn dies kleine nichtige Wesen ordentlich und sanftmütig ist, dann nenn’ ich es Miezchen; das geschieht aber selten, und im gewöhnlichen Leben nenn’ ich es daher Miezi. Wird es aber bös, dann sieht es ganz aus wie ein kleiner Katzenreuel und muß Miez genannt werden, der Miez.«
An der halben Höhe des Berges stand das Miezchen neben seinem Schlitten, schrie aus Leibeskräften und weinte. Atemlos stürzte Otto heran und rief: "Was hast du? Was hast du?" "Er hat mich er hat mich er hat mich", stieß Miezchen schluchzend hervor und kam nicht weiter vor Aufregung. "Was hat er? Wer denn? Wo? Wer?" rief Otto.
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