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Aktualisiert: 22. Juli 2025
Als sie nun befriedigt mit ihren Stiefeln davonging und Miezchen die Täuschung entdeckte, fing es so mörderisch zu schreien an, daß Otto sich beide Ohren zuhalten und die Mutter ernstlich einschreiten mußte. Sie versprach dann dem Miezchen, die Sache mit dem Papa besprechen zu wollen, sobald er erst wieder zuhause sein würde.
Er hatte sich nach und nach zu der reizenden Ophelia auf das kleine, blaue Kattunüberzogene gedrängt und titulierte sie nur noch "Miezchen". Jetzt hatte er endlich auch ihre Hände zu fassen bekommen und bedeckte sie nun mit seinen Küssen. Der große Thienwiebel erhob keine Einsprache. Er hatte segnend seine Hände über sie gebreitet und konnte sein Herz nur noch stammelnd ausschütten.
Er hatte dem Miezchen unter dem Tisch einige deutliche Mahnungen geben wollen, daß es schweigen solle, hatte aber den unrechten Platz getroffen und mit seinem Stiefel das Bein des Vaters bearbeitet. Das hatte Otto nun entdeckt. Er konnte nicht mehr aufschauen. "Nun, Miezchen", fing der Vater wieder an, "was ist denn aus deiner Räubergeschichte geworden? Du kamst ja gar nicht zu Ende.
"Miezchen", sagte die Mutter, "jetzt erzähl mir, wo und wann ein Mann dir drohte und was er dir nachgerufen hat." Miezchen erzählte, was es wußte, es kann aber nicht viel mehr heraus, als es schon gesagt hatte: Nachgerufen hatte ihm der Mann das Wort, das der Papa am Tisch gesagt hatte, behauptete es.
Als am Morgen darauf Otto und Miezchen hörten, wie es mit Wiseli stehe, da brach freilich noch einmal ein Sturm los. Otto erklärte, Wiseli ginge es nun so wie Daniel in der Löwengrube, und probierte dabei seine Faust auf dem Tisch offenbar mit dem heimlichen Wunsch, sie so auf Chäppis Rücken niedersausen zu lassen.
Hierauf erfolgten jedesmal große innere, häufig auch äußere Kämpfe, die waren peinlich und dazu noch nutzlos. Wenn es nun sein Bett an das Wiseli verschenkt hatte, so war mit einem Male allem abgeholfen, denn da war keins mehr vorhanden, und Miezchen konnte für immer aufbleiben.
Die kleine Schwester stand inzwischen mitten in der Stube und rührte sich nicht, was sonst nicht ihre Art war, so daß die alte Trine während ihrer Arbeit ein paarmal hinüberschielte. Jetzt war Otto gerüstet, und Miezchen sollte auf dem Sessel sitzen. Aber es stand noch auf demselben Platz. "Nun, wollen wir warten, bis es Sommer wird, dann trocknen die Schuhe von selbst", sagte die Trine.
»Ich gehe nach dem Buchenraine und hole auf der Stelle das Wiseli zu uns, es kann mein Bett haben«, erklärte das Miezchen entschlossen.
Der Chäppi hat mir auch nie mehr etwas an den Kopf geworfen, weil er nicht durfte; das habe ich nur dir zu danken.« »Und ich danke dir auch, Wiseli«, entgegnete Otto; »ich habe gar nie mehr die Fetzen auflesen müssen in der Schule; das habe ich nur dir zu danken.« »Und ich auch«, behauptete Miezchen, denn es wollte nicht weniger erfreuliche Erfahrungen gemacht haben.
Jetzt war die Reihe an Otto, feuerrot zu werden bis unter die Haare hinauf. Er hatte dem Miezchen unter dem Tisch durch einige deutliche Mahnungen geben wollen, daß es schweigen solle, hatte aber den unrechten Platz getroffen und mit seinem Stiefel des Vaters Bein in erstaunlicher Weise bearbeitet. Das hatte Otto nun entdeckt; er durfte nicht mehr aufschauen.
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