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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Michele konnte freilich versprechen, er werde mit seiner Frau bald alle im Waldhaus besuchen, aber Kasperle konnte das nicht. Der gehörte dann ganz und gar dem Herzog. »Vielleicht sagt er bald: >Geh zum Teufel!<« meinte er, aber dazu schüttelte Herr Severin den Kopf. »So ein Wort spricht ein Herzog nicht aus, dazu ist er viel zu vornehm.

Er dachte an das Waldhaus und seine Bewohner, an sein Michele und die schöne Rosemarie, und da wuschelte er den Kopf in der Prinzessin Gundolfine Hauben und schluchzte bitterlich. Wie schwer war es doch, so ein armes, verlassenes Kasperle zu sein! Nun mußte er immer bei dem Herzog leben, vielleicht sah er die Waldhausleute nie, nie wieder und sein Michele nicht und Rosemarie nicht.

Im Waldhaus bleiben dürfen, wie schön wäre das! Aber da fiel ihm Rosemarie ein, die dann den alten Grafen von Singerlingen heiraten mußte, und er dachte an seines Michele Geige, die immer weinte, wenn er spielte, und er sagte ganz, ganz leise: »Ich will zum Herzog

Michele hätte sich am liebsten auch in das goldene Bett gelegt, aber er dachte an die armen Geißen, die er verlassen hatte. »Ich muß gehensagte er betrübt, und flugs sprang Kasperle wieder aus dem Bette heraus und erklärte: »Ich geh' mitEinträchtig verließen sie beide wieder das Schloß, kehrten zu den Geißen zurück, fanden die noch ruhig am alten Platz weiden, und sie setzten sich zu ihnen und berieten, wie sie es ferner zu halten gedächten.

Er sah Michele am Fenster sitzen und von glücklichen Tagen träumen, er sah Rosemarie noch immer an ihrem grünen Kränzlein winden, und er sah ja, was sah der Mond einmal wieder! Das Kasperle sah er im Freien herumspazieren. Das hatte wieder einen Weg hinaus gefunden. Ganz, ganz leise war es aus dem Zimmer geschlüpft, selbst Michele hatte den Strick nicht gehört.

Der saß vor der Felsspalte und pfiff auf einer Flöte, die er sich selbst gemacht hatte. Seine Geißen weideten vergnügt um ihn herum. Da erhob Kasperle laut seine Stimme, und Michele sah sich um, als erwache er aus einem Traum. Und dann sprang er über Steingeröll und Wurzeln, toller als seine Geißen, er packte Kasperles Hände und drehte den Freund rundum.

Wenn ich sage, ich hab' arg großen Hunger, dann gibt mir die Bäuerin schon mehr Brot, dann langt es für uns beide.« »Aber der HerzogKasperle sah so ängstlich drein, als spaziere der Herzog schon um die Ecke herum. Michele lachte ihn aus. »Bist ein Hasenfuß; der Herzog, kommt höchstens zweimal im Jahr nach Hirschsprung, na, und das merkst du ja vorher.

»Ach, der kommt ja erst im HerbstMichele schnippte mit der Hand, als könnte er damit den Herzog davonweisen, und Kasperle war beruhigt. Mit seinem neuen Freund zusammen trieb er dann die Geißen an zum Heimgehen, und als das Schloß sichtbar wurde, trennten sich beide. Kasperle schlüpfte wieder durch das Gebüsch, öffnete die kleine Türe und stand dann allein in dem Schloß.

Sie war noch immer sehr aufgeregt und schalt unverdrossen auf das Kasperle, verlangte strenge Bestrafung, und Kasperle, der das hörte, dachte wieder einmal: Ausreißen wäre am besten! Er hatte aber doch für sein Michele sein Wort gegeben, und das mußte er halten. Endlich wurde es still unten.

Die beiden Freunde schlossen Tür um Türe auf, sie gingen durch alle Gänge, stiegen alle Treppen empor, und Michele war ganz empört, als Kasperle auf einmal sagte: »Im Grafenschloß war's noch feiner.« »Was Feineres gibt's nichtrief Michele und riß eine Türe auf.

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