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Denn zur Zeit der beginnenden Mannbarkeit erscheint jedem einzelnen sein Schutzgeist in Gestalt eines Thieres, das dann gejagt und dessen Balg stets von dem Betreffenden getragen werden muss. Ursprünglich durfte gewiss kein Indianer das Thier, das ihm »Medicin« Schutzgeist war, verzehren.

Der Mangel eines Jugendfreundes nöthigte ihn, sich an ältere Personen anzuschließen, zu denen ihn der Ernst seines Wesens ohnedieß hinzog. Einen väterlichen Freund fand er in Erfurt an dem mit seiner Familie verwandten =Dr.= Baumer, der später eine Professur der Medicin und Chemie in Gießen erhielt, und dort als Hessen-Darmstädtischer Bergrath starb.

Vielleicht war es weniger Theilnahme an seinem Schicksal, als der Wunsch, sich seiner zu entledigen, wodurch Dalberg sich bewogen fand, ihm zu rathen, daß er sich wieder zum Studium der Medicin wenden möchte, um sich die Mittel zu seiner Subsistenz zu sichern.

Im Geist sah er schon seine bürgerliche Existenz begründet, während er noch nicht mit sich einig war über das Berufsfach, dem er sich widmen wollte. Die Jurisprudenz schreckte ihn durch ihre Trockenheit. Um Theolog zu werden, hätte er eine stärkere Brust haben müssen. Das Studium der Medicin ward ihm verleidet durch seine unüberwindliche Scheu vor todten Körpern, Krankenstuben und Spitälern.

Kleine Zettelchen mit Koran- oder anderen Sprüchen werden in die Kleidungsstücke oder in kleine lederne Säckchen genäht und diese umgehangen, oder ein solches beschriebenes Papierchen wird in einer Tasse mit Wasser abgewaschen und dies dem Patienten zu trinken gegeben, oder endlich das Amulet selbst wird als Medicin hinabgeschluckt; man denke sich, welche Wirkung es haben muss, wenn der Kranke einen Koran-Spruch gegessen hat.

Er beschäftigte sich vielmehr fleißig mit einer Dissertation, die ihm zum Grade eines Doctors der Medicin verhelfen sollte. Der Beifall, den die Räuber nach mehrmaligen Vorstellungen fanden, war so groß, daß Schiller der Lockung nicht widerstehen konnte, sein Schauspiel nochmals in Mannheim aufführen zu sehen. Er begab sich dorthin am 25.

Sie schienen das Krankmelden als einen angenehmen Zeitvertreib zu betrachten, eine ernstlich Kranke habe ich in der ganzen Zeit meines Aufenthaltes nicht gesehen. Ich hütete mich denn auch sehr, irgend wie selbst Medicin zu geben, obschon mir jetzt die dem Sultan von der Königin Victoria geschenkte Arzneikiste zur Verfügung stand.

Kein Protestiren half dagegen; Capitain Siebelt hatte den festen Glauben daß ein Matrose gar nicht krank werden könne, keinenfalls aber krank werden dürfe, so lange er sich auf die Reise »verakkordirt« hätte und daß also Alles, was die Kerle davorn von »Krone oder Bunk praalten, man blaue Dunst wäreSobald sich also ein Matrose bei ihm krank meldete, bekam er als erste Dosis eine Handvoll Glaubersalz und keinen Schnaps zum Frühstück; das half schon gewöhnlich, und die Leute kamen selten das zweite Mal, wollte er dann noch immer nicht besser werden, d. h. blieb er »verstockt« dann mußte er ein Brechmittel schlucken, und zwar gleich in der Cajüte, nicht etwa die Medicin mit nach vorn nehmen, wo sie eben so sicher über Bord gegangen wäre.

Der Eine bettelte, der Andere bat, ein Dritter klagte, daß ihm alles mögliche fehle, dazwischen kreischte eine weibliche Stimme, ob ich auch ein Medicinmann sei, wie ihr einer meiner Diener berichtet, sie wolle eine Medicin kaufen, welche ihr zu einem Kinde verhelfen würde; sie hätte weder Sohn noch Tochter. »Ich habe aber einen Mann und mehrere andere Frauen wohnen in demselben Gehöfte und die haben Kinder, aber ich keineJe bereitwilliger man sich aber diesen Leuten gegenüber zeigt, desto ärger und unverschämter werden sie in ihren Forderungen; je zurückhaltender man ist, ohne jedoch barsch mit den Leuten zu verfahren, desto bessere Resultate erzielt man.

Es wäre sicher unrecht, in Abrede zu ziehen, daß die neuere Medicin gegen dieses schreckliche Uebel schon Bedeutendes geleistet; aber der Glauben an diese Leistungen ist in den Colonien gar nicht weit verbreitet.