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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Binia steht sinnend in ihrer Kammer. Zwei Jahre noch dann kommt Josi er kommt wie ein Held er tritt mit einer That vor das Volk, so gewaltig, wie noch keine im Bergland geschehen ist er erlöst St. Peter von der Blutfron an den Weißen Brettern und alle jubeln: »Josi Blatter ist größer als Matthys Jul.« Und er besiegt den Vater.
Peter so viel Diebe, Schelme und Mörder, daß man alle die Galgen braucht?« Nun lief das Wort. Von Scherz und Humor wußten die Dörfler nicht viel, ihr Leben war Arbeit und Andacht. »Wir einen Galgen? Mörder? Seit Matthys Jul hat im Glotterthal kein Mensch einen anderen getötet. Und Diebe? Wer schließt des Nachts die Thüre? Kein Haus als der Bären hat ein Schloß mit Schlüssel.
»So einer wäre, der hätte heimliche oder offenbare Schuld, will aber die heligen Wasser richten, mag er frei vortreten, und wenn er an die Weißen Bretter steigt, so soll ihm, was er vergangen hat, nicht mehr angesehen sein, als es unsere Altvordern dem Matthys Jul angesehen haben. Gar nicht.
Des Losens war kein Ende, einer nach dem andern stieg hinauf, schon waren sieben gefallen, das Wehklagen des Dorfes füllte das Thal, und viele, die das Los noch verschont hatte, wanderten heimlich mit ihren Haushaltungen über die Schneeberge aus. Da war ein Ehrloser, Matthys Jul mit Namen, der zu Hospel an einer Kette im Gefängnis lag, weil er einen andern Mann im Zorn erschlagen hatte.
Die Darstellung klingt unglaubwürdig. »Ihr besteht darauf, daß es nicht Totschlag in Notwehr war?« »Ich bestehe darauf.« »Ihr habt das Werk an den Weißen Brettern nicht zur Sühne gebaut?« »Nein, meiner Braut Binia Waldisch zu Ehren.« »Ihr verzichtet auf die altgebräuchliche Rechtswohlthat, die seit Matthys Jul denen zugebilligt wird, die für die heligen Wasser an die Weißen Bretter steigen?«
Leichten Herzens thun sie den Schritt nicht, jeder ist ganz durchdrungen von dem Gedanken, was für eine schreckliche That ein Mord ist. Seit Matthys Jul, der fern im Dämmerschein der Sage steht, hat im Glotterthale kein Mann einen anderen getötet. Es ist aber doch besser, es falle nur einer, nur Josi Blatter, der Rebell, als daß das ganze Dorf untergehe. Nicht Josi Blatter ist der Retter von St.
Vroni wandelt mit Josi durch das ergrünende Feld und schaut den schweigsamen Bruder mit ihren blauen treuen Augen traurig, doch mit grenzenloser Bewunderung an. »Josi,« sagt sie, »du bist also der Mann, der uns geweissagt ist in den alten Heligen-Wasser-Sagen, die da melden: Es wird einer kommen, der stärker ist als Matthys Jul, und wird St. Peter von der Blutfron an den Weißen Brettern erlösen.
Es rieselte weiß in den Wildleutfurren und knatterte in einem fort. »Gerade wie damals,« dachte er, »als ich mit Vroni Mehl holen ging. Aber so früh im Jahre!« Er dachte an den Vater er dachte an seinen eigenen großen Plan, als ein zweiter und stärkerer Matthys Jul und für Binia die heligen Wasser den sicheren Weg durch die Felsen zu führen und St. Peter aus der Blutfron zu lösen.
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