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Er pflegte sein Amt, wie ihm von oben geboten war, nur mit einem Zusatz: dem Teufel- und Dämonenglauben, der ihn so genarrt, war er abhold, ebenso dem Aberglauben. Wo gab es dessen mehr als im Glotterthal?

Oft sangen die drei das einzige Lied, zu dem sie eine Melodie wußten, den einzigen weltlichen Gesang, den es im Glotterthal gab. Fränzi hatte ihn zur Zeit, als sie mit Seppi selig verlobt war, auf dem Markt zu Hospel von einem fahrenden Spielmann gehört und gekauft.

Vom alten Flecken Hospel, auf den ein graues Schloß niederschaut, führt eine schmale, doch fahrbare Straße in eines dieser Seitenthäler, in das vier Stunden lange Glotterthal, aus dessen Hintergrund die Krone, eines der erhabensten Bergbilder des Landes, mit dem Licht ihrer Firnen bis zum Strome herniedergrüßt. Ein heißer, brümelnder Junimittag.

Sommer um Sommer wuchs die Zahl der Gäste. In der That! Wie viel bot dem das Glotterthal, der nicht nur für die Felsendome und Firnen der Krone, sondern auch für das Volksleben ein offenes Auge und Herz besaß.

Und im Glotterthal ist's ja noch so: Keine Jungfrau steht so hoch, ein ehrbarer Bursch darf um ihre Hand anhaltenSeine Stimme bebte, der Presi lachte scharf: »Gewiß darf er darum anhalten es kommt aber nicht aufs Fragen, sondern auf den Bescheid an, den er erhält. Wollt Ihr das Geld, BlatterDas letzte sprach er mit hartem, höhnischem Klang. »Nein, Herr Presi

Ueber das Glotterthal sind die blauen Schleier des Nachmittags hingegossen, die Bergwelt mit ihren Firnen steht weit im Kreise still und feierlich in Verklärung da, Haupt an Haupt, Firn an Firn, am erhabensten die Krone. »Josiflüstert Binia und ihr weiches dunkles Haar streift ihn, »heute ist es schön wie zu Santa Maria del Lago es ist so schön, daß man vor Glück sterben könnte

Die weißgrauen Zähne des Hauptes waren vermorscht und verwittert; die Jagdzeichen reichten wohl bis in die Zeit der Venediger zurück, denn so lange schon gab es im Glotterthal weder Bär noch Wolf, und seit dem Anfang dieses Jahrhunderts sind auf den Felsen und Firnfeldern der Krone die Steinböcke ausgestorben.

'Weißt, Vater, erzählt er, 'wie mich so einer mit Augengläsern angesehen hat, ist mir immer gewesen, Vroni stehe hinter mir und sage mir das, was ich antworten solle. Ich aber denke jetzt immer nur: 'Eusebi ist Soldat, er ist kein Blöder mehr! Ihr hättet mir das schönste Heimwesen im Glotterthal schenken können, so gefreut hätte es mich nicht.

Binia stand totenblaß; mutlos und verschüchtert wagte sie keinen Widerspruch. Man baute, aber im schlechtesten Zeichen. Die Werkleute brachten die »Krone« nicht vorwärts. Als hätte Gott selbst einen Zorn darauf, regnete und wetterte es im Glotterthal den ganzen Sommer durch und der Presi eilte in hundert Nöten zwischen dem Bären und der Baustelle hin und her. Zum erstenmal, seit Fremde nach St.

Peter so viel Diebe, Schelme und Mörder, daß man alle die Galgen brauchtNun lief das Wort. Von Scherz und Humor wußten die Dörfler nicht viel, ihr Leben war Arbeit und Andacht. »Wir einen Galgen? Mörder? Seit Matthys Jul hat im Glotterthal kein Mensch einen anderen getötet. Und Diebe? Wer schließt des Nachts die Thüre? Kein Haus als der Bären hat ein Schloß mit Schlüssel.