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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Der Landrat und seine Gattin waren die ersten, die das Brautpaar begrüßten, beglückt nahmen sie Ilse als ihr Töchterchen an ihr Herz. Herr Macket hatte sich noch nicht vom Flecke gerührt. Frau Anne trat zu ihm und legte die Hand auf seinen Arm. »Siehst du, Richard, aus dem Kinde ist eine Jungfrau geworden, glaubst du es nunfragte sie zärtlich. »Ilse!

Und doch kehrten ihre Gedanken immer wieder zurück zu dem rosigen Zukunftsbilde. „Bist wohl müde, Kind,“ fragte Herr Macket, weil sie so lang stumm und mit geschlossenen Augen neben ihm gesessen hatte. „Ja, die Fahrt ist lang und angreifend, sie wird dir doch nicht zu viel werden, Mädel?“ Sorgsam prüfend schaute er ihr ins Gesicht.

Herr Macket war mit Frau und Schwiegersohn in das Eßzimmer gegangen, wo er sich auf das Sofa warf. Er sprach kein Wort, aber seine breite Brust hob und senkte sich in schnellen Atemzügen. Leo lehnte am Tisch und drehte die zierlichen Enden seines Schnurrbärtchens mit nervösem Eifer zwischen den Fingern.

Sanft entwand sie sich ihm, noch hatte sie die Mutter nicht begrüßt, die mit Thränen im Auge daneben stand und ihr die Arme entgegenstreckte. Ilse flog an ihr Herz und umschlang sie innig. »Meine liebe Mamadas war alles, was sie sagen konnte. Und Frau Macket verstand sie, innig drückte sie ihr Kind an sich, sie wußte, daß sie jetzt sein Herz für immer gewonnen hatte.

Nach dem Essen verabschiedete er sich bald, und Ilse durfte ihn begleiten. Nellie hatte kaum davon gehört, als sie wie der Wind die Treppe hinaufflog, um gleich darauf mit Ilses Hut und Handschuhen zurückzukommen. Diese dankte ihr dafür, und Herr Macket reichte ihr die Hand.

»Das ist eine prächtige Idee, Ilschenstimmte Herr Macket bei, »nimm nur mit, was dir Freude machtUnd er ließ sofort einen allerliebsten, kleinen Koffer kommen und überraschte seinen Liebling damit.

Im Nu waren die andern am Fenster, – richtig, da kamen sie. Die Fackeln tanzten im Winde und kamen immer näher. Voran gingen Herr und Frau Macket und der Herr Assessor, hinterher folgten die Männer mit den Laternen und Fackeln. Jetzt bogen sie in das Hoftor ein. „Legt euch zu Bett nun,“ hörten die Mädchen Herrn Mackets Stimme den Knechten befehlen, und dann schritt er dem Hause zu.

Warum macht ihr denn nicht auf?“ fragte Frau Macket und wollte den Schlüssel im Schloß umdrehen, als die alte Köchin sie am Arm zurückhielt und flehentlich mit weinerlicher Stimme bat, doch ja nicht zu öffnen, denn man könne ja nicht wissen, wer draußen stände.

Was kümmerten sie die Berge! Sie fühlte sich so gedrückt von Kummer, daß ihr die ganze Welt ein Jammerthal dünkte. »Wie kannst du dies Haus schön finden, Papaentgegnete sie. »Wie ein Gefängnis sieht es ausHerr Macket lachte. »Betrachte doch die hohen, breiten Fenster, Kindsagte er. »Glaubst du, daß in einem Gefängnisse ähnliche zu finden sind?

Herr und Frau Macket waren aus der Pforte getreten und sahen ihm nach. Jetzt flatterte Ilses Taschentuch als Abschiedsgruß noch einmal aus dem Fenster, dann bog der Wagen um die Ecke und war den Blicken entschwunden. „Komm, lieber Mann, wir wollen wieder hineingehen,“ sagte Frau Anne. „Nun ist sie fort,“ sprach er halblaut, wie im Traume. „Sie ist glücklich,“ gab Frau Anne zur Antwort.

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