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Aktualisiert: 23. Oktober 2025
Denn um ihre Erscheinung in Bildern auszudrücken, braucht der Lyriker alle Regungen der Leidenschaft, vom Flüstern der Neigung bis zum Grollen des Wahnsinns; unter dem Triebe, in apollinischen Gleichnissen von der Musik zu reden, versteht er die ganze Natur und sich in ihr nur als das ewig Wollende, Begehrende, Sehnende.
Es ist aber gar nicht nöthig, dass der Lyriker gerade nur das Phänomen des Menschen Archilochus vor sich sieht als Wiederschein des ewigen Seins; und die Tragödie beweist, wie weit sich die Visionswelt des Lyrikers von jenem allerdings zunächst stehenden Phänomen entfernen kann.
Pátek verurteilte kurzweg diese Höhlenromantik, welche doch nicht mal mehr in den Romanen Berechtigung hätte und der Lyriker Machal, der nur eine ganz unbestimmte Ahnung von dem Vorgefallenen hatte, gähnte und warf zwischen je zwei Gähnversuchen ein, daß die ganze Sache ihm brutal erscheine, furchtbar brutal.
Der Lyriker ist unabhängig in seinem Schöpferwillen, alles wird ihm Stoff zu sich selber, Welt und Leben kristallisieren in seinem Ich. So kann in einer zersetzten Zeit, im Kampf der Lebens- und Weltanschauungen der Lyriker zuerst zur reinen Form gelangen, als der Vorposten der neuen Menschheit.
Das aber gerade macht das ganze Freie, Urpersönliche des Verfassers aus, der ja nirgends den Lyriker verleugnen will, und dem epische Versuche im herkömmlichen Sinne gar nicht gelingen. Durch die lyrische Stimmung, die er in den besten Stücken ganz einheitlich festzuhalten weiß, durch eigenen Ton, der so gar nichts literarisch Gewolltes, oder gar Konventionelles hat, schlägt er uns in Bann.
Diesen Einwand haben sich diejenigen schon selbst gemacht, die der Nibelungenstrophe, wie sie in der Pariser Handschrift zuerst erscheint, in Kürnberg einen Erfinder entdeckt haben wollen, dem sie dann mit überhöfischer Milde auch noch das ganze Nibelungenlied zum Geschenk machen, einem modernen Lyriker unser tausendjähriges Nationalepos.
Lehrer-Komödie: Die Armut der Lehrer, während die Staaten Unsummen für die Wehrmacht hinauswerfen. Da sie nur Lehrer für 600 Mark sich leisten können, bleiben die Völker so dumm, daß sie sich Kriege für 60 Milliarden leisten müssen. Alles Entscheidende kommt heute von Europa. Sogar die Entscheidung, inwieweit Asien entscheidend war. Deutschland, der große Lyriker unter den Völkern.
Statt dessen ging Klopstock an sein Gedicht nicht als gestaltender Epiker, sondern als musikalischer Lyriker, nicht mit der freien, der Natur der Dinge sich hingebenden Anschauung des Dichters, sondern mit der Andacht eines seiner Sünde sich bewußten Herzens, das seine Bedürfnisse mit Hilfe endlichen Verstandes zu übersinnlichen Wesen macht, denen man nicht nahen darf, ohne daß sie sich wie alle Abstraktionen in das Nichts auflösen.
Schopenhauer, der sich die Schwierigkeit, die der Lyriker für die philosophische Kunstbetrachtung macht, nicht verhehlt hat, glaubt einen Ausweg gefunden zu haben, den ich nicht mit ihm gehen kann, während ihm allein, in seiner tiefsinnigen Metaphysik der Musik, das Mittel in die Hand gegeben war, mit dem jene Schwierigkeit entscheidend beseitigt werden konnte: wie ich dies, in seinem Geiste und zu seiner Ehre, hier gethan zu haben glaube.
Darum muss unsre Aesthetik erst jenes Problem lösen, wie der "Lyriker" als Künstler möglich ist: er, der, nach der Erfahrung aller Zeiten, immer "ich" sagt und die ganze chromatische Tonleiter seiner Leidenschaften und Begehrungen vor uns absingt.
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