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Bei dem närrischen, sentimentalen und liebreizenden Dialog der beiden Mädchen mußte ich an die Mädchengestalten denken, die Klimt auf seinem Schubert-Bild gemalt hat. =Die Zukunft:= Die Leute, die zu tun haben, wenn andere dichten, streiten sich jetzt weidlich herum, ob diese »Novellen des Lyrikers« auch wirklich »Novellen« sind oder nicht. Sollte man’s heutzutage noch für möglich halten?

Und von seltsamer Ahnung ergriffen, rief Villoner: »Wo ist SeiderAber schon brachten Leute die Leiche des jungen Lyrikers. Er hatte sich unten am See erschossen, um seine müde, empfindsame Seele nicht in der Fremde frieren lassen zu müssen. Bei der Lona in der Gumpendorferstraße herrschte geradezu Panikstimmung.

Nehmen wir jetzt das wichtigste Phänomen der ganzen antiken Lyrik hinzu, die überall als natürlich geltende Vereinigung, ja Identität des Lyrikers mit dem Musiker der gegenüber unsre neuere Lyrik wie ein Götterbild ohne Kopf erscheint so können wir jetzt, auf Grund unsrer früher dargestellten aesthetischen Metaphysik, uns in folgender Weise den Lyriker erklären.

An dem Phänomen des Lyrikers habe ich dargestellt, wie die Musik im Lyriker darnach ringt, in apollinischen Bildern über ihr Wesen sich kund zu geben: denken wir uns jetzt, dass die Musik in ihrer höchsten Steigerung auch zu einer höchsten Verbildlichung zu kommen suchen muss, so müssen wir für möglich halten, dass sie auch den symbolischen Ausdruck für ihre eigentliche dionysische Weisheit zu finden wisse; und wo anders werden wir diesen Ausdruck zu suchen haben, wenn nicht in der Tragödie und überhaupt im Begriff des Tragischen?

So hängt uns also noch immer das Zöpfchen hinten und Schablonisieren und Kategorisieren ist noch immer die Seele von Tantchen Kritik? Salus hat doch deutlich gesagt, daß er »Novellen eines Lyrikers« geschrieben hat, und dieser famose Titel kann wohl allenfalls eine neue Richtung für Prosawerke schaffen, schließt aber doch von vornherein jede Taxierung und jeden Vergleich aus.

Ihm wird die Welt im pantheistischen Naturgefühl des Lyrikers lebendig und von innen her verständlich: und was dieses Gefühl ihm gegeben hat, das wird ihm später in der Arbeit der wissenschaftlichen Forschung, in der fortschreitenden Vertiefung der »scientia intuitiva« die er vom Ganzen des Seins und Werdens erringt, Zug für Zug bestätigt.

Und nun möchte ich schnell über all die hübschen Stücke, die jedem etwas bringen, über all die ergreifenden Liebesgeschichten, phantastischen und sinnigen Erklärungen, übermütigen Nordseebilder und glückseligen Italienfahrten, zu der kleinen reizenden Novelle »Das Register« eilen. Aber mit der Kunst eines echtenLyrikers erzählt.

Die Dichtung des Lyrikers kann nichts aussagen, was nicht in der ungeheuersten Allgemeinheit und Allgültigkeit bereits in der Musik lag, die ihn zur Bilderrede nöthigte.

Seine Subjectivität hat der Künstler bereits in dem dionysischen Prozess aufgegeben: das Bild, das ihm jetzt seine Einheit mit dem Herzen der Welt zeigt, ist eine Traumscene, die jenen Urwiderspruch und Urschmerz, sammt der Urlust des Scheines, versinnlicht. Das "Ich" des Lyrikers tönt also aus dem Abgrunde des Seins: seine "Subjectivität" im Sinne der neueren Aesthetiker ist eine Einbildung.

Während der Letztgenannte in diesen Bildern und nur in ihnen mit freudigem Behagen lebt und nicht müde wird, sie bis auf die kleinsten Züge hin liebevoll anzuschauen, während selbst das Bild des zürnenden Achilles für ihn nur ein Bild ist, dessen zürnenden Ausdruck er mit jener Traumlust am Scheine geniesst so dass er, durch diesen Spiegel des Scheines, gegen das Einswerden und Zusammenschmelzen mit seinen Gestalten geschützt ist , so sind dagegen die Bilder des Lyrikers nichts als er selbst und gleichsam nur verschiedene Objectivationen von ihm, weshalb er als bewegender Mittelpunkt jener Welt "ich" sagen darf: nur ist diese Ichheit nicht dieselbe, wie die des wachen, empirisch- realen Menschen, sondern die einzige überhaupt wahrhaft seiende und ewige, im Grunde der Dinge ruhende Ichheit, durch deren Abbilder der lyrische Genius bis auf jenen Grund der Dinge hindurchsieht.