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Aber diese hingebungsvolle Bewunderung, diese selbstvergessene Anbetung des großen Scheines, dieser Traum von der Herrlichkeit des Vergangenen ist ein tiefer Wesenszug des deutschen Charakters.

Was der ebenso gelehrte als geistvolle Staudenmaier kurz vor der Revolution über diese schrieb, was die gehaltreichen "historisch-politischen Blätter" und der berühmte Gründer derselben lange vor 1848 von dieser Hydra des Scheines und der Lüge sagten und erstere mit seltener Kühnheit fortwährend sagten, während die Revolution die Völker verblendete und verführte, muß ich als Wahrheit unterschreiben.

Aus dem Wesen der Kunst, wie sie gemeinhin nach der einzigen Kategorie des Scheines und der Schönheit begriffen wird, ist das Tragische in ehrlicher Weise gar nicht abzuleiten; erst aus dem Geiste der Musik heraus verstehen wir eine Freude an der Vernichtung des Individuums.

Welt als Wille und Vorstellung I, S. 416 "Wie auf dem tobenden Meere, das, nach allen Seiten unbegränzt, heulend Wellenberge erhebt und senkt, auf einem Kahn ein Schiffer sitzt, dem schwachen Fahrzeug vertrauend; so sitzt, mitten in einer Welt von Qualen, ruhig der einzelne Mensch, gestützt und vertrauend auf das principium individuationis". Ja es wäre von Apollo zu sagen, dass in ihm das unerschütterte Vertrauen auf jenes principium und das ruhige Dasitzen des in ihm Befangenen seinen erhabensten Ausdruck bekommen habe, und man möchte selbst Apollo als das herrliche Götterbild des principii individuationis bezeichnen, aus dessen Gebärden und Blicken die ganze Lust und Weisheit des "Scheines", sammt seiner Schönheit, zu uns spräche.

Wenn ich mit de Vriendts Schach spiele, denke ich an sie, wenn ich durch die öden Säle der Residenz gehe, um meine geliebten Tiepolos anzusehen, begleitet sie mich wie eine flehende Sklavin. Rätst du mir, sie zu verführen, Agathe? Sie zu verführen, nur um sie loszuwerden? Ich weiß, du legst auf eine Treue kein Gewicht, die sich nur um des Scheines willen behauptet.

Unter der letztern Folgerung wird nun entweder verstanden, daß es nur diese Dialektik sey, welche das Kunststück eines falschen Scheines vormache.

So wandeln wir den Weg dahin Im Wortschein irdscher Klarheit, So leuchtet uns der Sprache Licht Zur Sonne ewger Wahrheit. Das ist des Scheines leuchtend Amt, Dass es zum Sein uns lenke; Das ist des Menschen Fluch und Trost, Dass er im Irrtumdenke. Das ist der Zweck der Konsequenz, Die Busse unserer Sünden: Das sündgend wir von Schuld zu Schuld Den Weg zur Unschuld finden.

Die eselslangen Ohren ragten zwar noch ein Stück über den Heiligenschein hinaus, und das Krawattel wurde plötzlich so neugierig, daß es bis an den Rand des Scheines emporstieg ... aber das tat der Leuchtkraft des Heiligenscheines keinen Eintrag. „Und jetzo, heiliger Sankt Bürokrazius,“ sprach der Erzengel Michael feierlich, „wisse, daß du die Erde beherrschen wirst.

Doch nicht Besuch?“ meinte Ehrenstraßer und zündete für alle Fälle die Hängelampe an, während Emmy in den Korridor hinausging, wo das Dienstmädchen bereits die Thür geöffnet hatte und den Besucher einließ. Trotz des schwachen Scheines des Korridorlämpchens erkannte Emmy sogleich Herrn Ratschiller und bestürzt rief sie aus: „Franz, du?!“ „Ja, ich! Gott zum Gruß, Emmy!

Ein heißer Drang zum Glauben, ein bedingungsloser Fanatismus sucht Erfüllung von der Kraft einer Theatersonne, unfähig zu erkennen, daß dieses künstliche Licht nur geschaffen ist, um zu täuschen, eine Welt des Scheines zu erhellen, eine Gemeinschaft der Lebensflüchtlinge anzulocken.