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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Die roemische Literatur, ueber die allein uns ein Urteil noch verstattet ist, wie problematisch ihr absoluter Wert dem Aesthetiker erscheinen mag, bleibt dennoch fuer denjenigen, der die Geschichte Roms erkennen will, von einzigem Wert als das Spiegelbild des inneren Geisteslebens Italiens in dem waffenklirrenden und zukunftsvollen sechsten Jahrhundert, in welchem die italische Entwicklung abschloss und das Land anfing einzutreten in die allgemeinere der antiken Zivilisation.
Sie werden, so meint unser Aesthetiker, von diesem Standpunkt aus Gegenstand einer milderen Beurteilung. Auch hier muß ich bekennen durchaus nicht zu verstehen, wie die Freude am Schmerz als eine Art des Wonnegefühls bezeichnet werden könne, das mit dem Aufhören des Schmerzes sich verbinde. Jene bildlichen Darstellungen verewigen ja eben für unsere Betrachtung den Schmerz.
Ueber die ganze Unternehmung, den Shakespear zu übersetzen werden wir wohl mündlich am beßten sprechen können. Der Gedanke ist sehr glücklich, und der Himmel lohne es Ihnen, dass Sie uns von dem traurigen Eschenburg befreyen wollen. Mit diesem sind Sie glimpflicher umgegangen als ers verdient, bey seiner lächerlichen Anmassung als Critiker und Aesthetiker verdient.
Seine Subjectivität hat der Künstler bereits in dem dionysischen Prozess aufgegeben: das Bild, das ihm jetzt seine Einheit mit dem Herzen der Welt zeigt, ist eine Traumscene, die jenen Urwiderspruch und Urschmerz, sammt der Urlust des Scheines, versinnlicht. Das "Ich" des Lyrikers tönt also aus dem Abgrunde des Seins: seine "Subjectivität" im Sinne der neueren Aesthetiker ist eine Einbildung.
Welches Schauspiel, wenn jetzt unsere Aesthetiker, mit dem Fangnetz einer ihnen eignen "Schönheit", nach dem vor ihnen mit unbegreiflichem Leben sich tummelnden Musikgenius schlagen und haschen, unter Bewegungen, die nach der ewigen Schönheit ebensowenig als nach dem Erhabenen beurtheilt werden wollen.
Von Originalitaet kann bei beiden nicht, aber wo moeglich noch weniger bei Terenz, die Rede sein; und das zweifelhafte Lob korrekterer Kopierung wird wenigstens aufgewogen dadurch, dass der juengere Dichter wohl die Vergnueglichkeit, aber nicht Lustigkeit Menanders wiederzugeben verstand, so dass die dem Menander nachgedichteten Lustspiels des Plautus, wie der 'Stichus', die Kaestchenkomoedie, 'Die beiden Backchis', wahrscheinlich weit mehr von dem sprudelnden Zauber des Originals bewahren als die Komoedien des "halbierten Menander". Ebensowenig wie in dem Uebergang vom Rohen zum Matten der Aesthetiker, kann der Sittenrichter in dem Uebergang von der Plautinischen Zote und Indifferenz zu der Terenzischen Akkommodierungsmoral einen Fortschritt erkennen.
Freilich wissen von dieser Rückkehr zur Urheimat, von dem Bruderbunde der beiden Kunstgottheiten in der Tragödie und von der sowohl apollinischen als dionysischen Erregung des Zuhörers unsere Aesthetiker nichts zu berichten, während sie nicht müde werden, den Kampf des Helden mit dem Schicksal, den Sieg der sittlichen Weltordnung oder eine durch die Tragödie bewirkte Entladung von Affecten als das eigentlich Tragische zu charakterisiren: welche Unverdrossenheit mich auf den Gedanken bringt, sie möchten überhaupt keine aesthetisch erregbaren Menschen sein und beim Anhören der Tragödie vielleicht nur als moralische Wesen in Betracht kommen.
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