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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Karás wandte sich an den Lyriker: »Das heißt, es blüht dein Stück. Hm?« Da sagte Machal seiner Muse mit einer Verbeugung: »Entschuldigen Sie « und kam ungern zurück aus der opalnen Welt; aber das Mißverständnis war auch zu arg: »Nein,« betonte er, »das heißt, ich bin zu traurig jetzt.
Die Möglichkeit, jemanden zu finden, war am größten in der Ferdinandstraße und ›am Graben‹, auf deren breiten Gangsteigen das ganze moderne Prag den Sonntagmittag verbringt, und er lenkte dorthin ein, in der Hoffnung, den oder jenen zu sehen mochte es selbst Machal oder Pátek sein. Kaum dachte er so, erkannte er Pátek. Der mondäne Novellist schritt knapp vor ihm her.
»Dein Kostüm übrigens, ich meine vom malerischen Standpunkt « besänftigte der schöne Maler, und rasch wandte sich ihm Norinski zu. »Ja,« gähnte er so ganz obenhin, und dann mit herablassender Gönnerstimme: »Was macht denn Ihr Schauspiel, Machal?« Der Lyriker schaute eine Weile schweigend in sein Absinthglas und erwiderte leise und kummervoll: »Es ist Frühling«.
Pátek verurteilte kurzweg diese Höhlenromantik, welche doch nicht mal mehr in den Romanen Berechtigung hätte und der Lyriker Machal, der nur eine ganz unbestimmte Ahnung von dem Vorgefallenen hatte, gähnte und warf zwischen je zwei Gähnversuchen ein, daß die ganze Sache ihm brutal erscheine, furchtbar brutal.
Rezek erhob sich mit einem eisigen Lächeln: »Seid ihr Tschechen?« fragte er. Alle schwiegen und sahen sich verlegen an. Schileder war aufgestanden. »Seid ihr Tschechen?« wiederholte der Student. Karás beschwichtigte: »Was fällt Ihnen ein, Rezek? Provozieren Sie nicht.« »Aber reif seid ihr? Was?« fuhr der fort. »Reif und fertig.« »Er ist betrunken,« flüsterte Machal verächtlich.
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