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Aktualisiert: 26. Juli 2025
=Das Literarische Echo:= Der Lyriker, der uns diesmal Novellen darbietet, hat einmal in seinem ersten Versbuche ein sehr sinniges und schönes Sonett geschrieben, das nunmehr verleugnet ist. Damals sagt er: Zu schmal ist meines Dichterhauses Schwelle, Die Tür zu niedrig. Des Gewandes Falten Muß selbst die Lyrik eng zusammenhalten Will sie besuchen mich, die sonnighelle.
Die eigentliche Entwickelung der japanischen Literatur seit der klassischen Zeit bis heute hat dem Roman und dem Drama gegolten, aber nicht der Lyrik.
Demgemäss erkennen wir in der Tragödie einen durchgreifenden Stilgegensatz: Sprache, Farbe, Beweglichkeit, Dynamik der Rede treten in der dionysischen Lyrik des Chors und andrerseits in der apollinischen Traumwelt der Scene als völlig gesonderte Sphären des Ausdrucks aus einander.
Die japanische Lyrik lässt sich gut mit den japanischen Tuschzeichnungen vergleichen: sie gibt, gleich jenen, mehr Andeutung als Ausführung, sie will in aller Kürze einen fest umrissenen Eindruck erreichen, sie hat einen vorwiegend impressionistischen Charakter.
Sprecher und Chor sind in der griechischen Tragödie aus demselben Wesensgrunde entstiegen, sie sind einander völlig homogen und können deshalb, ohne den Bau zu zerreißen, gänzlich getrennte Funktionen erfüllen; im Chor kann sich die ganze Lyrik der Situation und des Schicksals stauen und den Spielern die alles aussagenden Worte und die alles umfassenden Gebärden der nackt gewordenen tragischen Dialektik überlassen; und sie werden doch niemals anders als durch sanfte Übergänge voneinander geschieden sein.
Diese ganze Erörterung hält daran fest, dass die Lyrik eben so abhängig ist vom Geiste der Musik als die Musik selbst, in ihrer völligen Unumschränktheit, das Bild und den Begriff nicht braucht, sondern ihn nur neben sich erträgt.
Nehmen wir jetzt das wichtigste Phänomen der ganzen antiken Lyrik hinzu, die überall als natürlich geltende Vereinigung, ja Identität des Lyrikers mit dem Musiker der gegenüber unsre neuere Lyrik wie ein Götterbild ohne Kopf erscheint so können wir jetzt, auf Grund unsrer früher dargestellten aesthetischen Metaphysik, uns in folgender Weise den Lyriker erklären.
Und vergeßt nicht die Bücher jener Dichter zu lesen, die in eurer Zeit, die eure Zeit leben: der Jungen, die sich nach eurer Gemeinsamkeit sehnen, der Alten, denen euer herzliches Mitgefühl die alternde Brust wärmt. Wir kommen von Goethes Lyrik; wir wollen wieder zu ihr zurück. Immer wieder wollen wir zu ihr. Denn jeder Gang zu ihr ist wie ein Heimweg ins Vaterhaus.
Die goldene Kette der deutschen Lyrik ist ohne ihn nicht denkbar, er ist ein kostbares Glied in ihr, deren Anfang Walter von der Vogelweide, deren vorläufiges Ende Franz Werfel hält. Er hat die Tradition der deutschen Lyrik über eine Zeit der Verfahrenheit und Traditionslosigkeit hinübergerettet. Als alles tot und trübe schien.
Er war viel zu breit und zu architektonisch, darum konnte er keine Schnitzeljagd und Konfettibattaillen der Bilder und Ballone um sich wirbeln lassen. Ein futuristisches Wirken ist wohl auch nur in der Lyrik recht denkbar, wo Stramm und Becher es bewiesen.
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