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Mein Herz klopfte hörbar. Es klopfte so heftig, daß ich unwillkürlich "Herein!" sagte. Und das Tor meiner Traumwelt tat sich ein ganz klein wenig auf und herein schlüpfte: die Liebe. Es ist eine Kunst für sich, einen Brief zur rechten Zeit ankommen zu lassen. Man vergißt ihrer gewöhnlich.

Er schließt die Augen gewaltsam und zählt so lange von Eins bis Hundert rückwärts, bis endlich der Schlaf dem Zählen ein Ende macht, ein Schlaf ohne Erquickung und Ruhe, denn was sich in seinem Gemüthe regt, lebt auch im Schlafe fort und die Gedanken, welche er heute gehabt, spinnen sich in die Traumwelt weiter. Wovon soll ein Zellenbewohner träumen? Von den kleinen Ereignissen der Gegenwart?

Die optimistische Dialektik treibt mit der Geissel ihrer Syllogismen die Musik aus der Tragödie: d.h. sie zerstört das Wesen der Tragödie, welches sich einzig als eine Manifestation und Verbildlichung dionysischer Zustände, als sichtbare Symbolisirung der Musik, als die Traumwelt eines dionysischen Rausches interpretiren lässt.

Unvermögend, das reale Sein zu zwingen, flüchtet der romantische Künstler in die Traumwelt des künstlerischen Scheins, gestaltet sie mit allen Mitteln der Kunst zum Abbild einer gewünschten Wirklichkeit und gewinnt aus der Anbetung dieses selbstgeschaffenen Idols Befriedigung seiner weltlichen und überweltlichen Sehnsucht.

Nicht etwa, daß er wie ein weltfremder Schwärmer in einem Doppelleben, in einer Traumwelt den illusionären Ersatz für alles Entbehrte gesucht hat so einfach, wie unsere Psychologen glauben machen wollen, wenn sie das Werden eines Künstlers und seines Werkes mit dem Wort vom Ressentiment erledigen, so einfach ist das Problem eines Dichterlebens sicherlich nicht zu lösen.

Rührt es daher, daß wir nur auf kurze Augenblicke und nur in der rätselhaften Zeit der Traumwelt zu jenen Größen hinan sehen dürfen, von denen wir eine Ahnung haben, und die wir vielleicht einmal immer näher und näher werden schauen dürfen? Sollen wir hienieden nie mehr als eine Ahnung haben?

Ueber diesen naiven Künstler giebt uns die Traumanalogie einige Belehrung Wenn wir uns den Träumenden vergegenwärtigen, wie er, mitten in der Illusion der Traumwelt und ohne sie zu stören, sich zuruft "es ist ein Traum, ich will ihn weiter träumen", wenn wir hieraus auf eine tiefe innere Lust des Traumanschauens zu schliessen haben, wenn wir andererseits, um überhaupt mit dieser inneren Lust am Schauen träumen zu können, den Tag und seine schreckliche Zudringlichkeit völlig vergessen haben müssen so dürfen wir uns alle diese Erscheinungen etwa in folgender Weise, unter der Leitung des traumdeutenden Apollo, interpretiren.

Demgemäss erkennen wir in der Tragödie einen durchgreifenden Stilgegensatz: Sprache, Farbe, Beweglichkeit, Dynamik der Rede treten in der dionysischen Lyrik des Chors und andrerseits in der apollinischen Traumwelt der Scene als völlig gesonderte Sphären des Ausdrucks aus einander.

Einige reden im Schlafe, weinen, fluchen, schlagen um sich und der schwere, schwüle Dunst dieses Saales tragt wohl dazu bei, auch die Traumwelt der Gefangenen mit wilden, düstern Gestalten und Bildern zu bevölkern. Aus jenem Verschlag im Hintergrunde, dem von Zeit zu Zeit Einer zuschleicht, wehen Moderdüfte über die Schläfer.