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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Seine Augen weilten mit Appetit wie auf einer leckeren Schüssel auf Lux, deren ragende Schlankheit in der losen Jacke und kurzen Pumphose sich schöner als sonst sehen ließ; ihre feinen braunen Haare waren abgeschnitten und hingen in weicher Bewegung um ihr helles Gesicht, das in reizvollem Wechsel bald tiefgreifendes, wägendes Denken, bald betörende Süßigkeit ausdrückte.

Anfänglich blieb das ein unterdrücktes Grollen und Drohen, wovon eben der, die es betraf, nichts zu Ohren kam, bis es geschah, daß in der Burgkirche das Fehlen der Marienkrone bemerkt wurde, die Kunde davon zu jenem Goldschmied drang, dem Lux die beiden größten Edelsteine verkauft hatte, in diesem der Argwohn aufstieg, dieselben könnten mit dem großen Kirchenraube in Zusammenhang stehen, und durch die auf seine Anzeige erfolgende Untersuchung als wahrscheinlich nachgewiesen wurde, daß sie in das vermißte Heiligtum gehörten.

Gleich darauf hielt er an und zog sich hinter die nächsten Bäume zurück, da er bemerkte, daß das Geräusch von Badenden herrührte, erkannte aber fast gleichzeitig in der Frau, die halben Leibes aus dem Wasser tauchte, Lux und blieb unbeweglich an seinem Platze stehen.

Die Sorge, ob der heikle Auftrag sich würde ausführen lassen, verkehrte die übliche Zufriedenheit Wonnebalds in Erbitterung, die er in dem Prozeß gegen Lux ausließ und die ihm das Brennen auf dem Scheiterhaufen als etwas Wünschenswertes und Notwendiges erscheinen ließ.

Diesem war der Bischof allerdings geneigt Glauben zu schenken, aber da Lux ihm gesagt hatte, daß das Alräunchen augenblicks seiner Fruchtbarkeit verlustig gehen würde, wenn ein dritter es sähe oder etwa gar ihn bei seinen andächtigen Verrichtungen überraschte, war er überzeugt, daß es mit dem unschätzbaren Brutgeschäft nunmehr zu Ende wäre, und fand sich durch das Ergebnis des nächsten Morgens darin bestärkt; er hatte sich nämlich aus Angst vor neuen Störungen so gründlich eingeschlossen und verschanzt, daß Lando nicht eintreten konnte, um den üblichen Zauber vorzunehmen.

Es war ein warmer Vorfrühlingstag, als der Bischof auf einem bequemen Spaziergang am Rande des schwellenden Flusses der Lux begegnete, die, Lisutt an der Hand, schlank und wohlgemut daherkam, im Begriff, einer alten gichtleidenden Frau Trost und Heilmittel zu bringen.

Zuweilen ärgerte er sich auch über Lux, daß sie diese Kinder hatte und sich so kostbar machte, anstatt die liebe lange Zeit mit ihm zu genießen, aber der Groll erhitzte nur seinen Wunsch, sie zu besitzen und alsdann zur Strafe für ihre Widerborstigkeit recht kurz am Zügel zu halten.

Daß Lux und ihr Kind in solcher Weise vernachlässigt wurden, hing folgendermaßen zusammen: der Bischof hatte Befehl gegeben, daß niemand sich in die Bewachung und Bedienung der Gefangenen einmische, die er sich selbst vorbehalten habe, aber es fügte sich, daß er sich länger, als er gemeint hatte, bei der Hermenegilde, der er eben an diesem Tage einen Besuch abstattete, verweilen mußte.

Am folgenden Tage wurde Lux, die nunmehr in das Untersuchungsgefängnis verbracht worden war, nochmals befragt und ernstlich ermahnt, die Wahrheit zu sagen und nicht einen frommen und hochwürdigen Mann, wie der Bischof sei, zu verunglimpfen, worauf sie erstaunt und ein wenig ungeduldig erwiderte, etwas andres könne sie nicht aussagen, weil sie nichts andres wisse und nichts andres sich begeben habe.

Einzig der Gedanke war ihm unleidlich, daß er sich von Lux trennen sollte, bevor er seinen Liebesmut gekühlt hätte, und nicht zum wenigsten deshalb, weil ihm ihre Hilfe in Schreibereien und andern Dingen unentbehrlich geworden war.

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