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Aktualisiert: 11. Mai 2025
»Verzeihen Sie, Herr Rheinthaler, wenn ich mich einmische, aber bis zu einem gewissen Grade bin ich an dem ärgerlichen Auftritt beteiligt. Ich habe keine Ahnung von dem sonstigen Umgangston bei diesen abendlichen Vergnügungen, aber die Bemerkung dieses Fräuleins Sandori war eine freche Verdächtigung.
Daß Lux und ihr Kind in solcher Weise vernachlässigt wurden, hing folgendermaßen zusammen: der Bischof hatte Befehl gegeben, daß niemand sich in die Bewachung und Bedienung der Gefangenen einmische, die er sich selbst vorbehalten habe, aber es fügte sich, daß er sich länger, als er gemeint hatte, bei der Hermenegilde, der er eben an diesem Tage einen Besuch abstattete, verweilen mußte.
Als er in wenigen vorläufigen Worten vernahm, worum es sich handle, ordnete er an, daß vor allem Wenzel sich in den Wilden Mann zurückziehe und sich dort still halte, daß auch Herr Böhni sich nicht einmische und fortgehe, daß Nettchen ihrerseits alle Formen des bürgerlichen guten Tones wahre bis zum Austrag der Sache und der Vater auf jede Ausübung von Zwang verzichte, da die Freiheit der Tochter gesetzlich unbezweifelt sei.
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