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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Lando, von diesem Einfall entzückt, verabredete mit Lux alle Einzelheiten, wie sie es halten wollten, und scherzte zwischendurch in kindlicher Weise mit Lisutt, die ihn ohne Zögern als guten Spielkameraden behandelte.

So standen die Dinge, als plötzlich ein Umschwung in der galligen Laune des Bischofs eintrat, die zum großen Teil die Ursache war, daß er der armen Lux einen kläglichen Tod bereiten wollte.

Und selbst seine Lippen waren weiß geworden. Verblüfft stierte Herr Mager Oldshatterhand an und hieb ihm plötzlich mit dem Rohrstock quer über das Gesicht, immerzu. Nicht die Hand hob Oldshatterhand zur Abwehr. Nebel vor den Augen, brach er zusammen, stand gleich wieder auf und ging ganz langsam zurück zur Bank. Auf seinem Gesicht schwollen die blutunterlaufenen Striemen. ,,Hans Lux! Raus!"

Der alte Bernkule war, seit Lux da war, ihm alle Arbeit abgenommen und ihn gepflegt hatte, ganz in sich zusammengesunken und fing behaglich an zu sterben; in den letzten Tagen indessen, als der Bischof eben seinen großen Streich vollführt hatte, befand er sich so wohl und kräftig, daß er mit Lux und den Kindern einen großen Spaziergang unternahm, der sie weiter als sonst in die umliegenden Täler hineinführte.

Nachdem es beschlossene Sache war, daß Lux entfliehen sollte, überlegte sich der Erzbischof, daß es weiser wäre, anstatt Wonnebald oder Lando mit der Ausführung des Werkes zu betrauen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wodurch zugleich eine gewisse Neugierde, die er empfand, befriedigt werden würde.

Bereits stand es dem Abte fest, daß das jüngste Kind der Lux beim Spielen das Gebein zufällig finden sollte, indem die Zutageförderung der Reliquie durch unschuldige Kinderhand das hohe Ereignis desto lieblicher einkleiden würde.

Lux sagte befremdet, indem sie sich langsam aufrichtete, ein Verbrechen habe sie doch nicht begangen, was ihr also widerfahren könne, wohingegen Lando meinte, das natürliche Recht und das geschriebene seien nicht immer gleich, auch der Unschuldige könne sich in den Netzen des Lebens verwickeln oder in Fallen fangen, die Böswillige aufgestellt hätten, er wolle froh sein, wenn alles ohne Gefahr und böse Folgen vorüberginge.

,,Und meinst deshalb, du kannst ihm seine Trauben stehlen? . . . Jetzt hört mich einmal an. Wenn ihr nicht gesteht, wo ihr die Trauben versteckt habt, sperre ich euch ein, bis ihr alt und grau seid . . . Hans Lux! Wo sind die Trauben hingekommen." Die tiefe Falte war da.

Draußen duftete die Nacht, und die unbestrahlte Erde enthüllte ruhevoll ihren Leib in der einsamen Dämmerung. Lux atmete tief auf und reckte die Arme in die Luft; ihre Brust weitete sich, und sie mußte gewaltsam den Schrei des Entzückens auf den Lippen festhalten, während sie mit fliegenden Füßen die weichen Pfade zu den Gebüschen am Fluß hinuntereilte.

Lisutt drang, um dies zu verhindern, mit geballten Fäusten furchtlos auf ihn ein, und Lux hatte Mühe, die Kämpfenden zu trennen und die Kleine nach Hause zu bringen, die nunmehr den Großvater tüchtig ausschimpfte und ihm dieses und jenes androhte, wenn er fortfahren würde, die guten Maulwürfe umzubringen.

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