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Fräulein Lulu musterte mit lässigem Gruß die Toiletten der Tante und Nichte. "Dann beten Sie man recht", lachte die Wittfoth der Mutter zu, glätte schnell die Falten ihres vergnügten rundlichen Gesichts zu andachtsvollem demütigem Ausdruck und drängte sich mit dem allgemeinen Strom durch den etwas engen Eingang in die freundliche, erst neu erbaute Kirche. Mimi Kruse hütete inzwischen den Laden.

Lulu, mit der Feinfühligkeit des schlechten Gewissens, merkte es der Mutter wohl an, daß diese sie erraten hatte. Sollte sie ihr zuvorkommen, ihr alles gestehen? Es drängte sie dazu. Aber der versteckte Trotz ihres Charakters erhob immer wieder Einsprache, unterstützt durch die Feigheit.

Endlich verstummte die Musik, und die beiden kamen zurück. Mit einer kurzen, nachlässigen Verbeugung und einer schlenkernden Armbewegung schleuderte Beuthien das lange Mädchen förmlich auf seinen Sitz zurück. "Der tanzt aber", stieß Lene hochatmend hervor und fächelte sich mit dem Taschentuch Kühlung zu. Lulu war dem Weinen nahe. Mühsam bezwang sie sich.

Paula, wütend auf den unbekannten Verräter, bezichtigte unter zwanzig anderen auch Lulu der Schändlichkeit, sie "verklatscht" zu haben.

So machte sie sich keine Gewissensbisse daraus, sich neben dem, mit dem sie "ging," noch eines andern zu versichern, mit dem sie "tanzte." Beuthien amüsierte sich über das Kind. Heimlich that es ihm auch wohl, daß jemand aus dem Behnschen Hause seine Freundschaft suchte. Er fragte Paula aus und freute sich, wenn die Kleine auf Lulu schalt.

Dein Durst ist uns recht lieb, wir haben dich darum hierher gebracht, um dich zu wässern. Simplizius. So wässert's mich einmal, ich kann's schon nicht erwarten. Lulu. Trink dort aus jenem See. Hier hast du eine Muschel. Simplizius. Der rotköpfige See? Aus dem trau' ich mich nicht zu trinken. Du mußt. O, meine lieben Kinderln, seid nur nicht bös', ich will ja alles tun aus Dankbarkeit.

Jede Niederlassung lieh ihre Hilfe, ausser Lulu Njiwung, dessen junger Häuptling, Ding Ngow, sich zu hoch achtete, um seine Hilfe anzubieten, weil er in direkter, männlicher Linie von Ibau abstammte.

Am Abend fragte sie die Schwester leise, im Vorübergehen: "Paula, ist es wirklich wahr, mit Beuthien?" "Was denn?" "Ach Du weißt ja, was ich meine." "Ich lüg nicht so wie Du." Zu jeder andern Zeit wäre Paulas Frechheit nicht ohne Erwiderung geblieben. Diesmal hörte Lulu sie kaum.

"Dann bring sie mit," scherzte er. Lulu war entrüstet, als Paula ihr diese Einladung in aller Unschuld überbrachte. "Das sag' ich Papa," schalt sie. "Du hast solche Dinge im Kopf?" "Das kannst Du thun," antwortete Paula möglichst gleichgiltig. "Dann sag' ich Papa, daß Du Anna geschlagen hast." Lulu lachte laut auf. "Zu kindlich."

Ich erlebte zwei derartige Fälle bei den Mahakam Kajan, bei denen die Kluft zwischen Freien und Sklaven überdies viel grösser ist als bei anderen Stämmen. Am z. Dezember nahmen wir von Batu Sala Abschied und erreichten noch am gleichen Tage Lulu Njiwung, dessen Häuptling Ding Ngow so schüchtern war, dass er in unserer Gegenwart kaum zu sprechen wagte.