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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Von Anfang bis zu Ende durchschaute er jetzt das unsinnige Märchen, gewoben aus Dummheit und Schlechtigkeit. Durch beißenden Spott gab er die namenlose Verachtung gegen all das zu erkennen, wessen man ihn bezichtigte, und setzte damit den Verteidiger, den das Gericht ihm in letzter Stunde bestimmt hatte und mit dem zu unterhandeln er sich hartnäckig geweigert hatte, in nicht geringe Bedrängnis.
Haus und Hof gerieten ihr in Unordnung, alles ging einen schiefen Weg, der ganze Besitz kam in Wuchererhände, der Bauer mußte sich entschließen auszuwandern und, nachdem ein Jahr vergangen war, lief von Brasilien aus ein Brief an die Gerichtsbehörde, worin die seltsame Frau nicht etwa ihr wirkliches Vergehen bekannte, sondern sich bezichtigte, daß sie die Brandstifterin gewesen sei und daß der Knecht keine Schuld trage.
Die meinem Judentum geltenden Anfeindungen, die ich in der Kindheit und ersten Jugend erfuhr, gingen mir, wie mich dünkt, nicht besonders nahe, da ich herausfühlte, daß sie weniger die Person als die Gemeinschaft trafen. Ein höhnischer Zuruf von Gassenjungen, ein giftiger Blick, abschätzige Miene, gewisse wiederkehrende Verächtlichkeit, das war alltäglich. Aber ich merkte, daß meine Person, sobald sie außerhalb der Gemeinschaft auftrat, das heißt sobald die Beziehung nicht mehr gewußt wurde, von Sticheleien und Feindseligkeit fast völlig verschont blieb. Mit den Jahren immer mehr. Mein Gesichtstypus bezichtigte mich nicht als Jude, mein Gehaben nicht, mein Idiom nicht. Ich hatte eine gerade Nase und war still und bescheiden. Das klingt als Argument primitiv, aber der diesen Erfahrungen Fernstehende kann schwerlich ermessen, wie primitiv Nichtjuden in der Beurteilung dessen sind, was jüdisch ist, und was sie für jüdisch halten. Wo ihnen nicht das Zerrbild entgegentritt, schweigt ihr Instinkt, und ich habe immer gefunden, daß der Rassenhaß, den sie sich einreden oder einreden lassen, von den gröbsten
Sie führten ihm den Arm und er schlug zu, ungeachtet ihn das Tier um Erbarmen flehte, denn er war überzeugt, daß eine Seele in der Kreatur wohne, und das brechende Auge bezichtigte ihn des Mordes. Da man ihn von seiner Torheit heilen wollte, ward ihm keine Ruhe vergönnt und Tag für Tag mußte er nun ausführen, was so zerstörend auf sein Gemüt wirkte.
Aber bezichtigte er sich so nicht selbst einer Tat, die am Ende unentdeckt bleiben oder doch nicht ihm zur Last gelegt werden würde? Gab es überhaupt einen Beweis gegen ihn? War er nicht nach Venedig berufen? Wer durfte sagen, daß es eine Flucht war? Der Kutscher etwa, der die halbe Nacht an der Straße gewartet? Mit noch ein paar Goldstücken war ihm das Maul gestopft.
Eines schönen Tages nun erhob sich in dem Hause, in dem ich wohnte, lautes Gezänke und Wehklagen: der Wirtin waren zwei Hühner gestohlen worden, und sie bezichtigte meinen Burschen dieses Diebstahls. Er beteuerte seine Unschuld und rief mich zum Zeugen an
Dann begleitete er die Leute ins Tal und war auffallend gesprächig, in einer seltsam unterwürfigen Art, als habe er irgendeine Schuld auf sich geladen und könne es durch beflissenes Wesen verhindern, daß man ihn bezichtigte. Beim Brandwirt ließ er sein Gepäck von der Almhütte holen. Am Abend fuhr er in die Stadt. Er mietete sich in einem Hotel ein.
Der Kommandant aber bezichtigte Schill der Insubordination und ließ ihn in Arrest setzen. Soldaten und Bürger vernahmen mit Unwillen, was ihrem Liebling geschehen war. Es entstand ein Gemurmel, ein Reden, Fragen und Durcheinanderlaufen, das mit jeder Minute lauter und stürmischer wurde. Man wollte Schill mit Gewalt befreien und den Kommandanten zur Rechenschaft ziehen.
Und eine Verteidigung war es, eine Verteidigung des Mannes, den dieselbe Partei, um deretwillen er aus dem Vaterland verbannt worden war, des Verrats bezichtigte; aber auch eine Verteidigung seiner selbst, des in der jahrzehntelangen Parteiarbeit aufgeriebenen Kämpfers.
Ein leerer Knall mit der Knabenpeitsche war es auch, als er mich des Plagiates bezichtigte und sich erfolglose Mühe gab, die Wahrheit seiner Behauptung zu beweisen. Er sprach da wie ein Unwissender und konnte darum auch weiter nichts als die wohlbekannte Wirkung der Unwissenheit erreichen.
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