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Aktualisiert: 26. Juni 2025
»Du hast gesagt, du möchtest mich spielen hören«, preßte er hervor. »Jetzt hast du deinen Willen, nun weißt du, wie es klingt.« Ach, seine Stimme war so scharf und seine Worte so heftig, daß Maja Lisa glauben mußte, er sei über sie aufgebracht! Sie erschrak und wagte nicht, den Mund aufzumachen, um zu fragen, was ihm geschehen sei.
Er warf ihr einen beruhigenden Blick zu, gerade wie einem Kinde, das eine Torheit begangen hat, und schien sie bitten zu wollen, gefaßt zu sein, es sei keine große Gefahr vorhanden. Darauf sah er gleich wieder weg. Ungeduldig wendete sich Maja Lisa von ihm ab; und während ihr Vater noch weitersprach, richteten sich ihre Augen auf die Großmutter.
Er schwieg, wie um eine Antwort abzuwarten; aber Maja Lisa war so betrübt und erschrocken, daß sie nichts zu sagen wußte, und so fuhr er fort: »Ich weiß ja recht wohl, wie es dir geht; und jetzt, wo du deinen Vater verloren hast, möchte ich nichts lieber tun, als dir zur Seite stehen und dir helfen.
Es wäre so schön, wenn du da sterben könntest; dann würden alle sagen, daß deine schrecklichen Gewissensqualen dich in den Tod getrieben hätten.« »Ich habe gelobt, mir das Leben nicht zu nehmen, so lange Anna Lisa im Dienst der Majorin steht.« »Gilt nicht!« erwiderte Sintram. »Wenn du ihr das Geld verschaffst, dient sie ja nicht mehr.«
Gleich als sie ins Zimmer trat, sah sie, daß ihm etwas Furchtbares widerfahren sein mußte. »Jetzt ist das eingetroffen, was Vater den Todesstoß versetzt«, dachte sie; denn sein Gesicht war aschgrau, und er atmete schwer zwischen jedem Wort, das er sagte. Da erschrak Maja Lisa bis ins tiefste Herz hinein, und die Erschlaffung und Gleichgültigkeit waren mit einem Schlag verschwunden.
Lövdala könnte er leicht loswerden, dann wäre er ein freier Mann und könnte eine Stellung einnehmen, die passend für ihn ist.« Der Vater war nun fertig mit essen, und so stand er rasch vom Tische auf. Er war nur zu froh, diese Unterhaltung abbrechen zu können. Aber jetzt wußte Maja Lisa, was die Stiefmutter damals gemeint hatte, als sie sagte, sie wolle Maja Lisa schon noch weinen lehren.
Sie brachte mir eine Decke und legte sie sogar liebevoll um meine Schultern. Was für zwei süsse Kinder ich hatte. Sogar mit dreizehn war Lisa reif genug, um über sich selber lachen zu können. Viele lernen das nicht einmal mit vierzig. Ich hätte mich davon machen sollen, doch war ich nicht bereit die Mädchen allein zu lassen. "Wie heissen Sie denn, meine kleine grosse Dame?", fragte ich Lisa.
Er stand ihr jetzt so nahe, daß sie ihm gut die Haarlocke aus der Stirne hätte streichen können; sie wagte es aber nicht. »Ja, ganz recht, so ist es«, sagte er. »Ich bin auch einer, dem der Himmel verschlossen ist.« Zugleich schlug er die Hände vors Gesicht und schluchzte laut. Es war herzzerreißend; und Maja Lisa hätte gern ihr Leben hingegeben, um die Qual, die ihn marterte, zu lindern.
Und sie dachte: »Ach, lieber Gott, es kommt mir vor, als könnte ich nur auf die Leute richtig böse sein, die ich liebhabe!« Aber Maja Lisa hatte seit jenem Tage, wo sie sich dem Vater und der Raclitz gegenüber nicht hatte beherrschen können, viel erlebt, und sie hatte sich jetzt ganz anders in der Gewalt.
Wieder hielt er inne; da Maja Lisa aber ihre Antwort noch nicht fertig hatte, fuhr er fort: »Vorhin fühlte ich fast Zorn gegen dich in meinem Herzen aufsteigen, weil ich deinetwegen wieder gespielt hatte; denn gerade das Spiel hat mir gezeigt, daß das Schwere und Düstere noch immer in meinem Herzen wohnt.
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