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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Aber die alte Mutter Moreus hatte einen bekümmerten Ausdruck, und nach einer Weile vertraute sie der Pfarrfrau an, was sie bedrückte. Sie sagte, es sei ja sehr schön, daß sich die liebe Frau Raclitz mit der Braut zufrieden zeige, sie selbst aber habe das Gefühl, es werde alles mißglücken, wenn man die Braut nicht dazu bringen könne, ein anderes Gesicht aufzusetzen.

Dann wandte sie sich an die Pfarrfrau, reichte ihr die Hand und sagte: #Eh bien#, Raclitz, wie geht es Ihr in der neuen Stellung? Aber denk' dir, kaum hatte Schneewittchen das gesagt, als sich die Mutter auch schon niedergebeugt und ihr die Hand geküßt hatte! Da endlich begriff Schneewittchen! Die Mutter hatte sich täuschen lassen und glaubte, die Gräfin selbst sei gekommen, sie zu besuchen.

Wenn er jetzt das tat, was sie nie erwartet hatte, wenn er jetzt um sie freite, warum mußte es auf diese Weise sein? Nur weil sie ihm leid tat! Ihr erster Gedanke war, aufzuspringen, den Brief zu zerreißen und ihm die einzelnen Stücke ins Gesicht zu werfen. Sie war jetzt aufgebrachter über ihn als über ihren Vater, da dieser die Raclitz geheiratet hatte.

Ein paar Stunden saß er mit dem Pfarrer am Brettspiel, und als dieser in der Dämmerung hinausging, um mit dem langen Bengt etwas Landwirtschaftliches zu besprechen, ging der Fähnrich in den Saal und unterhielt sich mit der Pfarrfrau. Frau Raclitz saß kerzengerade auf einem Stuhl am Fenster und benützte das letzte Restchen Tageslicht, ein paar Strümpfe fertig zu stopfen.

Und sie dachte: »Ach, lieber Gott, es kommt mir vor, als könnte ich nur auf die Leute richtig böse sein, die ich liebhabeAber Maja Lisa hatte seit jenem Tage, wo sie sich dem Vater und der Raclitz gegenüber nicht hatte beherrschen können, viel erlebt, und sie hatte sich jetzt ganz anders in der Gewalt.

Und da der Fähnrich in einem erbärmlichen kleinen Schlitten fuhr, so konnte er es nicht anders einrichten, als die Kiste mit dem Hahn auf den Sitz zu stellen und sich selbst hinten auf den kleinen Bock zu setzen. Aber er behielt bis zuletzt seine gute Miene bei. Es galt ja, der alten Raclitz zu zeigen, daß sie keinen artigeren und nachgiebigeren Schwiegersohn bekommen könnte.

Auch sie sei früher ein sehr tätiger Mensch gewesen, obgleich nicht ganz so tüchtig wie Anna Maria Raclitz. Die Pfarrfrau hatte die

Dann mußte Maja Lisa oder die Kleine eiligst auf die Straße hinauslaufen und die Vorüberfahrenden bitten, doch so freundlich zu sein, ein Pfund Butter mitzunehmen, das Frau Raclitz dem Hauptmann auf Berga verkaufen wollte, oder einen Weberkamm, den sie von der alten Frau Moreus entlehnt hatte.

Jetzt seien sie fertig, und sie möchten wissen ja, es wäre ihnen eine Beruhigung, wenn Frau Raclitz ins Giebelzimmer kommen wollte, um zu sehen, ob der Brautstaat ganz in Ordnung sei. Nun war der Pfarrfrau recht wohl bekannt, daß in ganz Värmland niemand besser wußte, wie eine Braut aus einem Bauernhofe gekleidet sein sollte, als Ulla Moreus und ihre Schwiegermutter.

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