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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Die Umgegend von Lichtenfels hatte mit den zwei Gulden, die er Strafe bezahlt, indessen noch zu viel der trüben Erinnerungen für ihn, und er beschloß deshalb das Thal hinunter und nach der nächsten kaum Dreiviertelstunden entfernten Eisenbahnstation zu marschiren, dort ein Glas Bier zu trinken und dann wieder, sich völlig Zeit nehmend, langsam zurückzugehen.

Bester Herr“, wiederholte das arme Mädchen in Todesangst, denn der günstige Moment konnte schon im nächsten Augenblick verflossen sein, „wenn Sie Mitleid mit einem armen Mädchen haben wollen, so widersprechen Sie mir nicht und steigen Sie in Lichtenfels mit aus sei es auch nur sich in ein anderes Coupé zu setzen die Verzweiflung und Noth treibt mich zu diesem Schritt, und Sie leisten einem unglücklichen Wesen einen großen Dienst.“

Athemlos und zum Tode erschöpft erreichte er endlich Lichtenfels und verlebte hier noch anderthalb qualvolle Stunden, ehe von Staffelstein das Zeichen heraufkam, daß der so heißersehnte Zug nahe.

Die junge Dame sollte wahrscheinlich in Bamberg, möglicherweise auch schon in Lichtenfels aussteigen. Der Herr Commerzienrath werden entschuldigen

Nicht besonders guten Morgen, meine Herren“, sagte der Commerzienrath, etwas verlegen seine Mütze ziehend, „ich bin selber erst kurze Zeit hier und komme von Lichtenfels herunter.“ „Von Lichtenfels, so?“ fragte der Andere rasch, „dorthin wollen wir gerade, also dort sind sie bekannt?“ „Nur sehr wenig.“ „Waren Sie gestern dort?“

Donnerwetter, wenn einmal das Gepäck für Lichtenfels eingeschrieben ist, so muß es auch in Lichtenfels abgeliefert werden, sonst hört die Freundschaft auf.“

Nein“, lachte der Postbeamte, „wollte sie uns hier holen ist aber eben ein Unglück hier in der Stadt passirt“, setzte er dann ernsthafter hinzu. „Ein Unglück? Hier in Lichtenfels?“ „Ja“, sagte der Conducteur, „in der Staffelstraße ist ein armer Teufel von Maurer mit einer großen Familie vom Gerüst gefallen.“ „Mit der ganzen Familie?“ rief der Commerzienrath erschreckt.

Der arme geplagte Commerzienrath lief mehr als er ging, den heißen Sonnenstrahlen zum Trotz, gen Lichtenfels, als ob er durch seine eigene Eile die Abfahrt des Bahnzugs hätte beschleunigen können.

Ein kleiner Junge, der sich ihm dienstfertig zum Führer anbot, geleitete ihn rasch zum Packwagen zurück, wo der Packmeister, der das für Lichtenfels bestimmte Gut schon verabfolgt hatte, eine Partie mitgehender Packete in Empfang nahm. „Ich möchte gern mein Gepäck haben!“ rief der Commerzienrath.

Bitte, bitte“, sagte dieser, während er dem dankenden Blick der jungen Fremden begegnete, „aber das ist ganz hübsch und gut meine sämmtlichen Sachen sind jedoch aus Versehen nach München anstatt nach Lichtenfels expedirt, und wie krieg’ ich die wieder?“

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