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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Er war daher unschlüssig, ob er sich auf das Leichentuch legen sollte oder nicht. Aber er sah keinen Stuhl, keine Bank in der ganzen Totenkammer; der Boden, mit Backsteinen zierlich ausgelegt, war noch kälter als das kalte feuchte Leichentuch. Er begann sich dieser Untersuchungen, dieses Zögerns zu schämen, und bald nahm ihn das gastliche Lager des Verstorbenen auf.
Aber wenn nun der Schnee ein Leichentuch wäre, ist es keine unerwünschte Erinnerung. Die Natur liegt wie in Todesstarrheit im Winter, und wenn die große Natur in ihrem regelmäßig wiederkehrenden Laufe die Erinnerung an den Tod herbeiführt, erscheint er dem Geist und der Einbildungskraft nur wie eine notwendige Verwandlung, eine Enthüllung eines neuen, vorher nicht geahnten Zustandes.
Auch das härteste Lager ist weich für den, der mit gutem Gewissen zur Ruhe geht. Georg hatte sein Nachtgebet gesprochen und war bald entschlummert. Aber aus dem Leichentuch stiegen wunderliche Träume auf und lagerten sich bange über den jungen Mann.
So kam der November des Jahres 1837 herbei, dieser schaurige Monat, der das letzte Laub von den Bäumen weht, der der Mutter Erde das Leichentuch zu weben beginnt. Ein unermeßlicher Schmerz zog durch des Grafen Seele. Das Leben mit all’ seiner genossenen Süße lag hinter ihm und vor ihm lag der Tod in seiner holdesten Gestalt!
Er mußte bei einer Soutane immer an ein Leichentuch denken, und so verwünschte er jene schon deshalb, weil er dieses fürchtete. Trotzdem verzichtete er nicht auf die gewissenhafte Erfüllung seiner »Mission«, wie er es nannte, und kehrte mit Canivet, dem dies von Larivière dringend ans Herz gelegt worden war, in das Bovarysche Haus zurück.
Als Doktor Schwertfeger in den Morgenblättern die nur von der »Arbeiter-Zeitung« entsprechend kommentierte Rede des Bürgermeisters las, stieg ihm gallbitterer Speichel in den Mund und er spie aus. Dann warf er einen langen, verlorenen, glanzlosen Blick vom Fenster über den Volksgarten, den jetzt ein weißes Leichentuch bedeckte. Herr Kallop aber rieb sich im Rathaus vergnügt die Hände.
Losgerißne Winde wimmern Durch die Luft, gleich Nachtgespenstern; Schnee soweit das Auge trägt, Auf den Hügeln, auf den Bergen, Auf den Bäumen, auf den Feldern, Wie ein Toter liegt die Erde In des Winters Leichentuch; Und der Himmel, sternelos, Starrt aus leeren Augenhöhlen In das ungeheure Grab Schwarz herab! Graf. Wie sich doch die Stunden dehnen! Was ist wohl die Glocke, Berta?
So muß ich denn zuletzt wohl verstummen, aber diese Blätter sollen nicht untergehen, vielleicht können sie noch zu dir sprechen, wenn das Leichentuch schon meine Lippe bedeckt und wenn die Stimme deiner Reue nicht mehr zu meinem Ohre reichen kann.
Margarethe, die Gattinn, Welch’ er schnöde verstieß, naht’ ihm, und sah ihn so trauernd An, aus dem hüllenden Leichentuch: er wandte sich, schaudernd, Weg, und hieß sie entflieh’n. Nicht lang’, und in hoher Verklärung Schwebt’ auf schimmernden Au’n, und bekränzt mit himmlischen Rosen, Sie vor ihm hin.
Wie dumpf ists hier! Wie beklommen! Wie bedrückend!... Doch nirgends ein Ausweg. Dieser Himmel da gerade wie ein Leichentuch. Und kein Windhauch
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