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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Doch Michele schüttelte betrübt den Kopf. »Es geht nicht,« sagte er ernsthaft, »du mußt weiterwandern; hier finden sie dich. Bei uns ist auch schon ein Landjäger gewesen, um nach dir zu suchen.« Kasperle ließ bedrückt den Kopf hängen. Ach, das Weiterwandern machte ihm keinen Spaß mehr, und am liebsten wäre er in das Waldhaus zurückgekehrt! Doch wo war das?
Der hat die schöne Liebetraut geheiratet, Meister Friedolins Pflegetochter. Alle leben sie vergnügt zusammen, und unser Herzog kann das Kasperle nicht fangen.« Das erschien den Kindern doch seltsam. Ein Herzog, der Landjäger hatte, der konnte doch Kasperle aus dem Waldhaus holen lassen, wenn er wußte, wo er war. Hansjörg fragte darum: »Warum holt er ihn net?«
»Viel Glück auf den Weg!« rief der Kasperlemann den Landjägern nach. Dann hockte er sich lachend neben seinen kleinen Karren hin und redete hinein: »Nun, warten wir noch, bis die Landjäger am Schloß vorbei sind! Dann fahre ich dich hin.« Dem Kasperle war es trotz der guten Worte doch recht bänglich ums Herz.
Als die Landjäger freilich merkten, Kasperle wurde wieder zurückgetragen, da rannten sie spornstreichs hinterher; Michele rannte auch. Die Protzendorfer blieben nicht zurück, was Beine hatte lief, sogar ein paar Schweinchen, etliche Hunde und Ziegen waren dazwischen.
Auf einmal aber kam der Herzog gelaufen und die Landjäger und viele, viele Leute, und alle riefen: »Wo ist Kasperle?« Da fing die kleine Rosemarie an zu lachen, sie lachte und lachte und wachte schließlich von ihrem eigenen Lachen fröhlich auf. Vielleicht wird Kasperle wirklich nicht gefangen, dachte sie getröstet. Achtes Kapitel Ein neues Heimathaus
Dann ging es fort mit Trarira, und als der Wagen an den Landjägern vorbeikam, ließ der Graf das hölzerne Kasperle hinausgucken. Da sagten die Landjäger verdutzt zueinander: »Er bringt es ja wieder mit!« Auch auf dem Herzogsschloß riefen die Diener zuerst alle: »Der Graf von Singerlingen bringt Kasperle!« »Hach,« schrie die Prinzessin, »er will mich gewiß heiraten!
Die hohe Belohnung verlockte ihn, und er gelobte dem Herzog, ihm das Kasperle zu bringen, wenn er es erst hätte. Der Herzog aber sagte, er würde Kasperle in einen goldenen Käfig stecken, er dürfe ihm nicht mehr ausreißen, wenn er ihn erst hätte. Und die Landjäger sprengten davon.
»Na, potz Kuckuck, was hat denn da der Damian zu wollen!« rief Meister Friedolin. Damian ohne Maul stand ganz verdattert da. Er merkte schon, er hatte eine große Dummheit gemacht. Ehe er aber noch wie und was sagen konnte, kamen die Landjäger, Michele und die Protzendorfer Männer, Frauen, Kinder, Schweinchen, Ziegen und Hunde gelaufen, und um das sonst so stille Waldhaus toste ein ungeheurer Lärm.
»Ei, potz Wetter!« rief der Graf von Singerlingen, »wer will mich nicht vorbeilassen? Ja, das wäre ja eine neue Mode!« »Wir sind der Graf von Singerlingen,« schrie der Kutscher, und der Diener blies so laut »trarira, trarira!« daß die Landjäger ganz erschrocken zurückwichen.
Bis zur Bergwiese stieg keiner hinauf, denn der Weg war so steil und beschwerlich, daß niemand dachte, Kasperle könnte denselben gegangen sein. Kasperle schlief noch süß und fest, da kehrten die Landjäger schon in das Schloß zurück, und sie sagten nun auch: »Der hat sich im Schloß versteckt.« Und sie bewachten das Schloß weiter, und die Hausverwalterin hütete ihre Speisekammer.
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