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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Liebe wird in seinem Herzen Sich gewiß für eine melden. MEPHISTOPHELES: Zwar bei ungewissem Schimmer Scheint ihr hübsche Frauenzimmer, Und so möcht' ich euch nicht schelten. EMPUSE: Auch nicht mich! als eine solche Laßt mich ein in eure Folge. LAMIEN: Die ist in unserm Kreis zuviel, Verdirbt doch immer unser Spiel. EMPUSE: Begrüßt von Mühmichen Empuse, Der Trauten mit dem Eselsfuße!

LAMIEN: Fahrt auseinander, schwankt und schwebet Blitzartig, schwarzen Flugs umgebet Den eingedrungnen Hexensohn! Unsichre, schauderhafte Kreise! Schweigsamen Fittichs, Fledermäuse! Zu wohlfeil kommt er doch davon. MEPHISTOPHELES: Viel klüger, scheint es, bin ich nicht geworden; Absurd ist's hier, absurd im Norden, Gespenster hier wie dort vertrackt, Volk und Poeten abgeschmackt.

Man weiß, man sieht's, man kann es greifen, Und dennoch tanzt man, wenn die Luder pfeifen! LAMIEN: Halt! er besinnt sich, zaudert, steht; Entgegnet ihm, daß er euch nicht entgeht! MEPHISTOPHELES: Nur zu! und laß dich ins Gewebe Der Zweifelei nicht törig ein; Denn wenn es keine Hexen gäbe, Wer Teufel möchte Teufel sein! LAMIEN: Kreisen wir um diesen Helden!

MEPHISTOPHELES: Ich merk', es hat bei diesen Leuten Verwandtschaft Großes zu bedeuten; Doch mag sich, was auch will, eräugnen, Den Eselskopf möcht' ich verleugnen. LAMIEN: Daß diese Garstige, sie verscheucht, Was irgend schön und lieblich deucht; Was irgend schön und lieblich wär' Sie kommt heran, es ist nicht mehr!

Nun mischt er sich in unsre Scharen; Laßt nach und nach die Masken fahren Und gebt ihm euer Wesen bloß. MEPHISTOPHELES: Die Schönste hab' ich mir erlesen... O weh mir! welch ein dürrer Besen! Und diese?... Schmähliches Gesicht! LAMIEN: Verdienst du's besser? dünkt es nicht. MEPHISTOPHELES: Die Kleine möcht' ich mir verpfänden... Lacerte schlüpft mir aus den Händen!

MEPHISTOPHELES: Auch diese Mühmchen zart und schmächtig, Sie sind mir allesamt verdächtig; Und hinter solcher Wänglein Rosen Fürcht' ich doch auch Metamorphosen. LAMIEN: Versuch es doch! sind unsrer viele. Greif zu! Und hast du Glück im Spiele, Erhasche dir das beste Los. Was soll das lüsterne Geleier? Du bist ein miserabler Freier, Stolzierst einher und tust so groß!

Das menschliche Leben gibt mir oft nichts weiter, als das Bild einer Haus- oder Feldmaus, die erschrocken hin und her läuft. Sokrates nannte die Meinungen der Menge Lamien, Schreckgestalten für Kinder. Die Lakedämonier stellten bei ihren Schauspielen die Sitze für Fremde in den Schatten. Sie selbst setzten sich an den ersten besten Platz.

Nur sachte drauf! Allzugewohnt ans Naschen, Wo es auch sei, man sucht was zu erhaschen. LAMIEN: Geschwind, geschwinder! Und immer weiter! Dann wieder zaudernd, Geschwätzig plaudernd. Es ist so heiter, Den alten Sünder Uns nachzuziehen, Zu schwerer Buße. Mit starrem Fuße Kommt er geholpert, Einhergestolpert; Er schleppt das Bein, Wie wir ihn fliehen, Uns hinterdrein!

Die Lamien sind's, lustfeine Dirnen, Mit Lächelmund und frechen Stirnen, Wie sie dem Satyrvolk behagen; Ein Bocksfuß darf dort alles wagen. MEPHISTOPHELES: Ihr bleibt doch hier? daß ich euch wiederfinde. SPHINXE: Ja! Mische dich zum luftigen Gesinde. Wir, von ägypten her, sind längst gewohnt, Daß unsereins in tausend Jahre thront.

Nachdem aber die sokratische Cultur von zwei Seiten aus erschüttert ist und das Scepter ihrer Unfehlbarkeit nur noch mit zitternden Händen zu halten vermag, einmal aus Furcht vor ihren eigenen Consequenzen, die sie nachgerade zu ahnen beginnt, sodann weil sie selbst von der ewigen Gültigkeit ihres Fundamentes nicht mehr mit dem früheren naiven Zutrauen überzeugt ist: so ist es ein trauriges Schauspiel, wie sich der Tanz ihres Denkens sehnsüchtig immer auf neue Gestalten stürzt, um sie zu umarmen, und sie dann plötzlich wieder, wie Mephistopheles die verführerischen Lamien, schaudernd fahren lässt.

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