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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Zurück nach dem Schlosse! Sie kommen mit, Cousin! sprach Ottoline. Sie hatten uns wohl ohnehin und ohne Zweifel Ihren Besuch zugedacht? Ich danke, gnädige Gräfin, erwiederte Ludwig verwirrt. Ich war nicht auf dem Wege nach Schloß Kniphausen, ich wollte – zur Seeküste. Ein glücklicher Zufall führte mich Ihnen zur günstigen Stunde entgegen, und ich danke diesem – aber
Dieses Paket trug die Aufschrift: »Documente« und enthielt eine hohe Werthbezeichnung. Sehr neugierig darauf, welche Documente man ihm, dem gleichsam Vergessenen und Abgefundenen, noch nachträglich zu senden habe, öffnete Ludwig. »Es ist Jammerschade, hochverehrtester Herr Graf,« schrieb Windt: »daß Sie nicht ohnlängst mit in Kniphausen waren! Das war eine Herrlichkeit in der Herrlichkeit!
Ihr Enkel, der Reichsgraf, dessen Schicksale du ja größtentheils bereits kennst, mußte erleben, daß bereits in Folge des Friedens von Campo Formio sein Lehensverband zwischen dem Herzogthum Brabant und der Herrschaft Kniphausen sich löste, daß der französische König von Holland alle seine Besitzungen und Herrschaften in Ostfriesland militärisch besetzte, daß der Tilsiter Friede Jever, nachdem Rußland es abgegeben, an Holland brachte, und daß Kaiser Napoleon seinem Bruder, dem König von Holland, über Varel und Kniphausen die Souveränetätsrechte verlieh, die dem rechtmäßigen Gebieter durch dessen Mediatisirung entrissen worden waren.
Wo ist mein Bruder, wo ist der Vetter Ludwig? Letzterer war in England und ist hier, Leonardus ist auch mit hier, wir holen den Grafen ab, er fühlt sich leidend und sehnt sich nach Deutschland. Zur Großmutter, kann mir’s denken! Ihrer Excellenz Frau Gemahlin befinden sich, so viel mir bewußt ist, wieder in Kniphausen, und sind leider immer noch nicht vollkommen genesen.
Ludwig öffnete die Hülle, und die Juwelenpracht des einzigen Kunstwerks strahlte ihm entgegen. Der Falk von Kniphausen! rief er, starr vor Staunen. Von nun an dein Eigenthum, flüsterte die Kranke. Das kann nicht sein, rief Ludwig: dies Kunstwerk ist eine Grafschaft werth, ach – und für mich – noch unendlich mehr – o jener Tag – ach, Ottoline!
O du hoher Prophet, du Weiser im Purpurmantel! Theure und werthe Verwandte sah ich verbannt werden und in Jammer und Elend ziehen, werthes Besitzthum sah ich verloren gehen und mich dessen beraubt werden, womit ich Andere glücklich machen wollte, mein geliebtester Enkel ist weit, weit von mir gegangen, wird mir nicht die Augen zudrücken, zieht einem jungen schönen Stern liebend nach, und drüben in Kniphausen bricht ein reines, edles Herz an einem Weh, das unaussprechlich ist.
Mein Diamantenschmuck, ja, die Diamanten deiner theueren Verstorbenen desgleichen, der Schmuck, dessen sich Frau von Varel, deines Bruders Gemahlin, geborene Gräfin Lynden, außer ihrem eigenen bedient, desgleichen. Der Falk von Kniphausen aber ist mein – ich ließ ihn hier, weil er hier an würdiger Stelle stand, und weil Ottoline an ihm ihre Freude hatte.
Es ist die feurigste aller feurigen Kohlen, die wohl je auf eines Feindes Haupt gesammelt ward, entgegnete die Gräfin: aber mein lieber Cousin, Sie sind nun schon in meinem Bann, hier bin ich Herrin und Verweserin der Herrlichkeit Kniphausen, ich lasse Sie nicht los, Sie sind jetzt mein mir auf Gnade und Ungnade ergebener Gefangener.
Ja, sie versöhnten sich, dachte Ottoline mehr, als sie es sprach: und ich mußte so tief und bitter und schmerzlich leiden über den Zwist der Männer, daß mir fast das Herz darüber brach, und halb – ist’s ja ohnehin gebrochen. Ich bin noch nicht wieder gesund und noch nicht wieder froh geworden, seit ich aus dem Falken von Kniphausen trank, ach, in jenem Tranke lag gewiß ein Zauber!
Der Graf schlug den Brief auseinander und las: »Seine Erlaucht haben sich am achten September achtzehnhundertsechzehn mit unserer nunmehrigen, allgemein verehrten Frau Reichsgräfin in Höchstihrer Herrschaft Kniphausen, und zwar zu Accum, in der dortigen Kirche reformirter und zugleich eigner Confession feierlich copuliren lassen.«
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