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Aktualisiert: 18. September 2025
Es war dies die Jungfrau Sara Margaretha Gerdes. Der Erbherr ging mit stiller Fassung in demselben Gemache auf und ab, in welchem noch auf seiner alten Stelle der Falk von Kniphausen stand; Windt war bei ihm, ihre Gespräche galten Doorwerth.
Kaum hatte die alte Ahnherrin und noch mit dem Wunsche das Auge geschlossen, es möge ihr Residenzschloß erhalten bleiben – die örtliche Sage kündete, daß in dessen Grundtiefen ein reicherer Schatz vergraben liege, als die Herrschaft Jever und die Herrlichkeiten Varel und Kniphausen zusammen werth seien – und der Erbherr die Herrschaft angetreten, so war auch Zwist und Hader erwacht, und das Schloß sammt der Herrschaft wurde zum Erisapfel.
Nun entsann ich mich auch, daß jener Sohn der fremden Gräfin William hieß, diesen William hatte ich; und du, mein geliebter Leonardus, bist dieser William, bist ein geborner Graf und Herr von Varel und Kniphausen.« Wunder! Wunder über alle Wunder! rief Ludwig aus und sprang von seinem Sitz empor. Hörst du es, theure Sophie?
»Für mich gibt es jetzt,« schrieb ihm einst der alte Freund: »alle Hände voll zu thun, bald in Varel, bald in Doorwerth, bald in Hamburg. Die Herren, der regierende Graf und der Vice-Admiral, haben sich in Varel ganz gut verglichen; nur schade, daß sie nicht bei diesem Vergleich aus dem Falken von Kniphausen trinken konnten!
Lassen Sie uns von all diesem doch lieber jetzt ganz schweigen, mein lieber Cousin! erwiederte die Gräfin ernst und voll der mildesten Freundlichkeit. Es kann sich alles wieder zum Guten und Rechten lenken lassen. Jetzt sind wir hier und die gute Stunde sei die unsere. Ich heiße Sie von ganzem Herzen im Schlosse Kniphausen willkommen.
Ich übersende Ihnen treu copirte und vidimirte Abschriften mancher Actenstücke, aus denen Sie sich über den Stand der Dinge ungleich besser unterrichten können und werden, als ich mit meinem Geschreibsel es vermöchte; kurz, es ging hoch her und Niemand fehlte dabei als Sie, oder doch der Falk von Kniphausen!«
Und fuhr noch in einem Wetter, in dem man keinen Hund aus der Thür jagt, von Varel nach Kniphausen hinüber, um den Wunsch der sterbenden Erbherrin zu erfüllen. Aber es ergriff sie schwer, nicht auf dem Hinweg, nicht auf dem Herweg sprach sie mit mir und meiner Schwester auch nur ein Sterbenswort.
Mein Gedanke sucht sie bei der Großmutter in Hamburg, doch vielleicht hat das Geschick ihres Gemahls für sie einen anderen Wohnort zur Folge gehabt. Noch werden die Schlösser Varel und Kniphausen öde stehen – ich möchte wieder einmal dort sein, und zwar mit dir, mein Leonardus. Ach – wo möchte ich nicht alle sein!
Damit wünsche ich dem Herrn Prätendenten Glück auf den Weg, und zeichne Wilhelm Gustav Friedrich, des heiligen römischen Reiches Graf und regierender Souverain von In- und Kniphausen etc. Schloß Varel, am 20. März 1794.« Mit eigenthümlichen Gefühlen las Ludwig diesen Brief.
Auch ich kehrte einst fröhlich und heiteren Muthes unbefangen dorthin zurück, ein junger frischer Weidmann mit reichlicher Jagdbeute für der Großmutter Küche. Am andern Tage erfolgte der Abschied von ihr, der theueren Greisin, und der Sohn des Hauses sah dieses Haus mit dem Rücken an. Neben Schloß Varel hängt Schloß Kniphausen, von demselben Meister.
Wort des Tages
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