United States or Taiwan ? Vote for the TOP Country of the Week !


Kaum hatte die alte Ahnherrin und noch mit dem Wunsche das Auge geschlossen, es möge ihr Residenzschloß erhalten bleibendie örtliche Sage kündete, daß in dessen Grundtiefen ein reicherer Schatz vergraben liege, als die Herrschaft Jever und die Herrlichkeiten Varel und Kniphausen zusammen werth seienund der Erbherr die Herrschaft angetreten, so war auch Zwist und Hader erwacht, und das Schloß sammt der Herrschaft wurde zum Erisapfel.

Eine Jugendfreundin, eine deutsche Fürstin, deren Residenzschloß in der romantischen Künzelsau im Jaxtkreis des Landes Würtemberg gelegen war, sollte ein neues Asyl gewähren; in jene anmuthigen und reizvollen Thäler des Kocher und der Jaxt wollte man sich zurückziehen, und dort unter den Schleiern des tiefsten Geheimnisses friedlich wohnen. Der Mensch baut Pläne, damit das Schicksal sie vereitle.

Der Wagen und der denselben begleitende Reiter hatten jetzt den Endpunkt der Höhe erreicht, die sich auf dieser Seite steilab zum Wiesenthale der Werra niedersenkte, im goldenen Reize des Sommerabends breitete sich zu Füßen die nach einem verheerenden Brande im Jahre 1779 neu erstandene herzogliche Residenzstadt Hildburghausen mit regelmäßig und schön gebauten Häusern und neuen Ziegeldächern aus, an ihrer südlichen Seite das große, stattliche Residenzschloß, vor dem ein Wasserspiegel wie Silber erglänzte.

Dieser Berggarten bot neben einer der schönsten Aussichten auf die freundliche und wohlgebaute Stadt mit ihrem stattlichen ehemaligen Residenzschloß und Hofgarten, auf die nahe vorbeiziehenden Straßen und auf die ganze friedliche Landschaft, zugleich mancherlei Schattenstellen unter vielen gemischten Holzarten, auch eine zwar nicht lange, doch tief schattende Allee niedriger aber stockstämmiger Kastanienbäume, welche Ludwig ganz eigenthümlich ansprach, indem es ihm war, als habe er schon einmal in dieser Allee gewandelt, aber er konnte sich durchaus nicht besinnen, wann und wo er eine ähnliche Oertlichkeit früher gesehen habe.

Wie er dastand, den Kopf herrisch ins Halbprofil gewandt, die Linke, die den mit Atlas ausgeschlagenen Gehrock von der weißen Weste hinwegraffte, fest in die Hüfte gestemmt, glich er genau seinem Porträt von der Hand des Professors von Lindemann, welches, als Gegenstück zu dem Dorotheas, im Residenzschloß im »Saal der zwölf Monate« zur Seite des großen Spiegels über dem Kamine hing und von dem zahllose Nachbildungen, Photographien und illustrierte Postkarten im Publikum verbreitet waren.