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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Die Tür des Nebengemaches hatte sich sachte geöffnet, aus demselben schimmerte schwaches, in der Tageshelle kaum sichtbares Kerzenlicht, ein Chor präludierte gedämpft, und das leise Schüttern eines Glöckchens wurde hörbar. Jetzt klammerte sich der Alte, der seine Knie schon in die kalte Flut der Lethe versinken fühlte, an den Mönch, wie weiland Sankt Petrus auf dem See Genezareth an den Heiland.
Nathanael fand eine Einladungskarte und ging mit hochklopfendem Herzen zur bestimmten Stunde, als schon die Wagen rollten und die Lichter in den geschmückten Sälen schimmerten, zum Professor. Die Gesellschaft war zahlreich und glänzend. Olimpia erschien sehr reich und geschmackvoll gekleidet. Man mußte ihr schöngeformtes Gesicht, ihren Wuchs bewundern. Der etwas seltsam eingebogene Rücken, die wespenartige Dünne des Leibes schien von zu starkem Einschnüren bewirkt zu sein. In Schritt und Stellung hatte sie etwas Abgemessenes und Steifes, das manchem unangenehm auffiel; man schrieb es dem Zwange zu, den ihr die Gesellschaft auflegte. Das Konzert begann. Olimpia spielte den Flügel mit großer Fertigkeit und trug ebenso eine Bravour-Arie mit heller, beinahe schneidender Glasglockenstimme vor. Nathanael war ganz entzückt; er stand in der hintersten Reihe und konnte im blendenden Kerzenlicht Olimpias Züge nicht ganz erkennen. Ganz unvermerkt nahm er deshalb Coppolas Glas hervor und schaute hin nach der schönen Olimpia. Ach! da wurde er gewahr, wie sie voll Sehnsucht nach ihm herübersah, wie jeder Ton erst deutlich aufging in dem Liebesblick, der zündend sein Inneres durchdrang. Die künstlichen Rouladen schienen dem Nathanael das Himmelsjauchzen des in Liebe verklärten Gemüts, und als nun endlich nach der Kadenz der lange Trillo recht schmetternd durch den Saal gellte, konnte er wie von glühenden
Ebenso regungslos wie sie in ihrer Kammer verharrte Knulp in seinem Fensterloch und blickte mit wunderlicher Spannung in das kleine fremde Menschenleben hinüber, das so harmlos seinen hübschen Kummer im Kerzenlicht hütete und an keinen Zuschauer dachte.
Nun müssen Sie wissen, daß ich ihm streng verboten hatte, bei Kerzenlicht zu lesen oder zu arbeiten; trotzdem wollte ich ihn schonen und ließ ihn nur durch meine Frau verwarnen.
Der Pfarrer sagte, daß es seine Gewohnheit sei, bei nächtlichen Gewittern ein Kerzenlicht auf den Tisch zu stellen und bei dem Lichte ruhig sitzen zu bleiben, solange das Gewitter dauere. Bei Tage sitze er ohne Licht bei dem Tische. Er fragte mich, ob er auch heute seiner Sitte treu bleiben dürfe. Ich erinnerte ihn an sein Versprechen, sich meinetwegen nicht die geringste Last aufzulegen.
Karl ging indessen zu Bett und rief ihr zu, sie solle auch schlafen gehn. »Komm doch, Emma!« rief er. »Es ist schon spät!« »Gleich! Gleich!« erwiderte sie. Das Kerzenlicht blendete ihn. Er drehte sich gegen die Wand und schlief ein. Sie schlüpfte hinaus, mit verhaltenem Atem, lächelnd, zitternd, halbnackt.
Bei Kerzenlicht bekam ich mein Nachtmahl. Oft hatte ich beide Arme auf der Holzplatte und, schon müde, biß ich in mein Butterbrot. Die stark durchbrochenen Vorhänge bauschten sich im warmen Wind, und manchmal hielt sie einer, der draußen vorüberging, mit seinen Händen fest, wenn er mich besser sehen und mit mir reden wollte.
Als in Lisbeths von dem gedämpften Kerzenlicht bunter Lampions erhellten künstlichen Garten die Erdbeerbowle auf dem Tische stand und die Ketten und die Rheinkiesel auf Kopf und Hals und Armen der falschen Zarewna leuchteten und glänzten wie Perlen und Brillanten, verschwand nach und nach jener erste Eindruck der Fremdheit.
Da die Lippen des Schläfers sich zu bewegen begannen, beugte er sich noch tiefer und lauschte ängstlich, wie wenn er das Geständnis eines Verrats erwarte. Plötzlich schlug Engelhart die Augen auf und erschrak, als er den im Kerzenlicht flammenden Blick des Freundes lauernd auf sich ruhen sah.
Die arme Frau ahnte nicht, daß draußen Uku nur das Kerzenlicht anschrie, sondern sie glaubte, was die Leute ihr erzählt hatten, daß ein kranker Mensch sterben müßte, wenn die Eule nachts vor seinem Fenster riefe. Das ist eine alte Sage, an die viele Menschen glauben. Sie ist dadurch entstanden, daß bei Kranken des Nachts Licht zu brennen pflegt, das die Nachtvögel anlockt.
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