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Es war ein heißer Tag, und der Herzog kam und kühlte sich einmal die Hände im Bach. Dabei zog er einen kostbaren Ring ab und legte ihn auf einen großen, flachen Stein. Der Platz ist unter einer riesengroßen, alten Ulme; dort wirst du heute das traurige Marlenchen getroffen habenKasperle nickte eifrig. »Auf dem Baum ganz oben ist ein Vogelnestsagte er.

Dort tat er erst die Blumen in ein Glas, ordnete die Steine und war gerade dabei, die Frösche aus den Hosensäcklein herauszunehmen, als Veit erschien. »Flink, flink, Kasperlerief er. »Du sollst kommen. Der Herzog sitzt mit seinen Gästen noch beim Kaffee; du sollst ihnen etwas vorkaspern. Nachher gibt es auch Kuchen

Er hatte die Prinzessin gar nicht angesehen, und er fragte zutraulich: »Wie sieht se denn aus?« »Schrecklich, wie GiftDer Graf ächzte, und Kasperle blickte ängstlich zum Schlosse hin. Vor der Prinzessin begann er sich zu fürchten. »Wo wohnt se denn?« »Dort, das dritte Fenster, das offen stehtSssim, ssim! huschten die Fledermäuse auf und ab an den beiden vorbei.

Sie sagten beide zusammen: »Morgenschüttelten sich die Hände, und wieder ging ein ganz feiner, heller Schein über das Gesicht des traurigen Marlenchens; so wie manchmal an ganz grauen Tagen die Sonne ein wenig hinter den Wolken schimmert, war es. Dies machte Kasperle sehr froh.

Er schlief auch gleich ein, und als er erwachte, sah er die Sonne durch das Gezweig uralter, hoher Tannen glitzern. Soweit er blicken konnte, war dichter Wald um ihn her, und ganz still war es. Kasperle setzte sich auf einen moosbewachsenen Stein und sah sich traurig um.

Der Haushofmeister schloß lachend die Türe wieder auf. »Siehst du, kleines Kasperlesagte er, »so rasch findest du hier nicht die geheimen Wege, um herumzugeistern. Aber nun paß einmal aufUnd er drehte an einem Kleiderhaken, da schob sich die Wand auseinander und Kasperle stand unversehens draußen auf dem Treppengang. Das war fein!

Und weil er sich sehr arm und verlassen vorkam, seufzte er recht tief und vernehmlich. »Johannschrie nebenan der Herzog, »hörst du, es hat geseufzt!« »Jawohl, es hat geseufztantwortete der Diener verschlafen. »Es ist doch ein GespenstDas kam Kasperle spaßig vor, daß er nun wieder ein Gespenst sein sollte.

Ein paar Augenblicke wußte er vor Entsetzen gar nicht, was er tun sollte; doch da fiel ihm die Kammer hinter dem Bilde ein. Flugs schlug er auf den Knopf, die Türe rauschte leise auf, Kasperle nahm seine Sachen und die Wurst und witschte in die Kammer.

Mal war es da, mal war es dort, einmal warf es den Scheuereimer um, dann fuhr es mit dem Besenstiel durch eine Fensterscheibe, und Frau Annettchen wurde recht böse auf den Unnützling. Schließlich rief sie ärgerlich: »Geh zum MeisterDas ließ sich Kasperle nicht zweimal sagen. Er lief flugs hinaus und suchte hinter dem Hause Meister Friedolin auf.

Ritsch, saß sie dem Herzog auf der Schulter, und ehe sie noch jemand fassen konnte, sprang sie zum offenen Fenster hinaus. »PrschiiiKasperle war Ruß in die Nase gekommen, er mußte laut niesen. »Hazzi, prschiiiUnd puh! quoll eine dicke, dicke Rußwolke aus dem Kamin, und der Herzog prustete, spuckte, nieste, und dann rannte er aus dem Zimmer, und seine Diener rannten ihm nach.