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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Wer je auf einer Puppenbühne, wie sie in den bayrischen Messen noch umherziehen, das alte Puppenspiel vom Doktor Faust in fast ursprünglicher Form gesehen hat, wird wissen, wieviel Goethe ihm stofflich und kompositorisch verdankte. Er hat den Kasperl, im Puppenspiel Diener des Faust, aus seinem Spiel eliminiert und seine Rolle Mephistopheles übertragen.

"Nein, guter Freund", erwiderte Wagner, "das ist ein Schlachthaus. Man wird Ihm dort einen Weisheitszahn aus der Haut schneiden, und dann wird er seiner Schmerzen ledig sein." "Ach, du liebs Hergottl", jammerte Kasperl, "muß mi arms Viecherl so ein Unglück treffen! Ein Weisheitszahnerl, sagt Ihr, Herr Famulus? Das hat noch keiner in der Famili gehabt!

Da begann Kasperl auf der Bühne plötzlich ein klägliches Geheule, wobei ihm Kopf und Arme schlaff herunterhingen, und der Famulus Wagner erschien wieder und fragte ihn, warum er denn so lamentiere. "Ach, mei Zahnerl, mei Zahnerl!" schrie Kasperl. "Guter Freund", sagte Wagner, "so laß Er sich einmal in das Maul sehen!

Einmal aber es hat niemand gesehen schrieb ich sogar "x + Genoveva" auf die Tafel. Des Nachts in meiner Schlafkammer rief es einmal ganz laut "Pardauz", und mit einem Satz kam der liebe Kasperl in seinem Nankinganzug zu mir ins Bett gesprungen, stemmte seine Arme zu beiden Seiten meines Kopfes in das Kissen und rief, grinsend auf mich herabnickend: "Ach, du liebs Brüderl!

Schöne Minka, ich muß scheiden!" "Hurra für Kasperl!" "Nichts doch; Kasperl sein' Tochter soll singen!" "Jawohl, wischt euch 's Maul! Die ist Frau Meisterin geworden, die tut's halt nimmermehr!" So ging's noch eine Weile durcheinander. Auf einmal flog, in wohlgezieltem Wurfe, ein großer Pflasterstein auf die Bühne.

Da klopfte es an die Tür. "Verzeihung, Euere Magnifizenz?" Fausts Famulus Wagner war eingetreten. Er bat, ihm für die grobe Hausarbeit die Annahme eines Gehülfen zu gestatten, damit er sich besser aufs Studieren legen könne. "Es hat sich", sagte er, "ein junger Mann bei mir gemeldet, welcher Kasperl heißt und gar fürtreffliche Qualitäten zu besitzen scheint."

Ich nannte ihm den Namen meiner Vaterstadt und sagte: "Ich bin der unnütze Junge, der Ihnen damals Ihren kunstreichen Kasperl verdrehte!" "Oh, schad't nichts, gar nichts!" erwiderte er verlegen und machte mir einen Diener; "ist lange schon vergessen." Er hatte offenbar nur halb auf mich gehört; denn seine Lippen bewegten sich als spräche er zu sich selber von ganz anderen Dingen.

"Hör", begann ich wieder, "du könntest mir einen Gefallen tun; es ist unter eueren Puppen einer, der heißt Kasperl; den möcht ich gar zu gern einmal in der Nähe sehen." "Den Wurstl meinst?" sagte Lisei und schien sich eine Weile zu bedenken. "Nu, es ging scho; aber g'schwind mußt sein, eh denn der Vater wieder da ist!"

"Wenn mich jetzt mein Vater Papa sehen tät", rief er, "der würd sich was Rechts freuen. Immer pflegt er zu sagen: "Kasperl, mach, daß du dein Sach in Schwung bringst!" Oh, jetzund hab ich's in Schwung; denn ich kann mein Sach haushoch werfen!"

Ich sah das alles nur auf einen Augenblick, denn schon warf der Probst die zweite Scholle in die Gruft: "Und zur Erde wieder sollst du werden!" Und wie es von dem Sarg hinabrollte, so fiel auch Kasperl aus seinen Blumen in die Tiefe und wurde von der Erde überdeckt. Dann mit dem letzten Schaufelwurf erklang die tröstliche Verheißung: "Und von der Erden sollst du auferstehen!"

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