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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Nach dem Nachtessen gab es Bowle, und als ich aufstehen und mich entfernen wollte, lud mich Herr Kasimir in aufgemachter Stimmung ein, ein Glas mitzutrinken, und ich ließ mich ohne Mühe halten, trotzdem ich Hertha das Mitkommen versprochen hatte.
Es wäre dann in aller seiner sonnigen Schönheit dahingegangen, und jedermann hätte es als einen Liebling bei Gott und Menschen in der Erinnerung gehabt. Aber freilich, der Kasimir wäre dann sein Mörder gewesen in aller tapsigen Dummheit, und so konnte man es wieder nicht wünschen, auch wenn es etwas geholfen hätte.
Auf einmal fiel mir auch noch das Fräulein Bitterolf ein, der gehörig zu imponieren ich mir schon jetzt vornahm, und deren erstaunte Augen, wenn ich einmal mit Maidi vor ihr erscheinen würde, mir heute schon Freude bereiteten. Aber, wie war denn das? Sie wohnte ja in dem alten Hause, das ich selber beziehen wollte? Zog sie denn mit Herrn Kasimir aus und ließ uns hinein?
Man hatte bei Tisch von ihnen gesprochen und sie wohl an einem andern Tag erwartet. Aber nun sie da waren, gab es ein großes Grüßen und Händeschütteln. Herr Kasimir verjüngte sein Faltengesicht in der Freude an der Familienjugend und ließ es sich gefallen, daß er auf beide Backen geküßt wurde; das mochte dem Weib- und Kinderlosen ein seltenes Streicheln sein.
„Aus Schönheit “ fühlt Graf Saint-Quentin. „Es schadet ja Keinem,“ meint der deutsche Maler und steht plötzlich auf. Da beginnt Kasimir: „Es ist ja ohnehin falsch, was man so hinter sich hat. Glauben Sie, Graf, Sie sind in der Vendée Knabe gewesen und wild und ungestüm? Meinen Sie, Herr, das war Wien, was um Ihr erstes Erwachen herum war?
Freilich hätte es mir noch viel mehr getaugt, Besitzer, als nur angehender Geschäftsführer zu sein, und ich zerbrach mir vergebens den Kopf, wie das zu machen sei, fand aber keinen Rat dazu. Auch wartete ich täglich darauf, daß Herr Kasimir mir mitteile, was für dringende und eilige Gründe ihn bewogen hatten, mich schnellstens herbeizurufen.
Sie sahen aber wohl ein, daß aus der Hochzeit nun nichts werden könne, und es war bereits die Nachricht eingelaufen, daß Eleonore für längere Zeit verreise, um dem Gerede in der Stadt aus dem Wege zu gehen, während Herr Kasimir nun aufs neue angebunden sei, bis sich für ihn eine Lösung finde.
Denn als den Herrn der Firma konnte er mich bis jetzt noch nicht ansehen, er wandte sich vielmehr, so viel er konnte, in allen Dingen an Herrn Kasimir, was diesem wohlzutun schien, obgleich er ihn meistens von sich ab und an mich verwies. Mir konnte es gleich sein, denn ich übernahm ja doch bald das Geschäft, und wem es dann nicht gefiel, der war ja nicht ans Bleiben gebunden.
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