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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Der Rosshaendler, dessen Wille, durch den Vorfall, der sich auf dem Markt zugetragen, in der Tat gebrochen war, wartete auch nur, dem Rat des Grosskanzlers gemaess, auf eine Eroeffnung von Seiten des Junkers, oder seiner Angehoerigen, um ihnen mit voelliger Bereitwilligkeit und Vergebung alles Geschehenen, entgegenzukommen; doch eben diese Eroeffnung war den stolzen Rittern zu tun empfindlich; und schwer erbittert ueber die Antwort, die sie von dem Grosskanzler empfangen hatten, zeigten sie dieselbe dem Kurfuersten, der, am Morgen des naechstfolgenden Tages, den Kaemmerer krank, wie er an seinen Wunden daniederlag, in seinem Zimmer besucht hatte.

Vergebens rief der Junker Wenzel, indem er sich aus dem Tumult rettete, den Rittern zu, seinem Vetter beizuspringen; ehe sie noch einen Schritt dazu getan hatten, waren sie schon von dem Andrang des Volks zerstreut, dergestalt, dass der Kaemmerer, der sich den Kopf beim Fallen verletzt hatte, der ganzen Wut der Menge preis gegeben war.

Viele Grafen und Herren, aus den edelsten und beguetertsten Geschlechtern des Landes, fanden sich mit ihren Werbungen, bei solchen Gelegenheiten um sie ein, und unter diesen war ihr Herr Friedrich von Trota, der Kaemmerer, der ihr einst auf der Jagd gegen den Anlauf eines verwundeten Ebers tuechtiger Weise das Leben gerettet hatte, der Teuerste und Liebste; inzwischen hatte sie sich aus Besorgnis, ihren beiden, auf die Hinterlassenschaft ihres Vermoegens rechnenden Bruedern dadurch zu missfallen, aller Ermahnungen ihres Vaters ungeachtet, noch nicht entschliessen koennen, ihm ihre Hand zu geben.

Er setzte noch mancherlei zur Erklaerung dieses Umstands, das der Kaemmerer nicht verstand, hinzu; versicherte ihn ploetzlich, indem er seine Hand zwischen die seinigen drueckte, dass ihm der Besitz dieses Zettels von der aeussersten Wichtigkeit sei; und bat ihn, unverzueglich aufzusitzen, nach Dahme zu reiten, und ihm den Zettel, um welchen Preis es immer sei, von demselben zu erhandeln.

Die Gebrueder Kaemmerer und Mundschenk von Tronka, Lehnsvettern des Junkers, in deren Hause er abtrat, empfingen ihn mit der groessesten Erbitterung und Verachtung; sie nannten ihn einen Elenden und Nichtswuerdigen, der Schande und Schmach ueber die ganze Familie bringe, kuendigten ihm an, dass er seinen Prozess nunmehr unfehlbar verlieren wuerde, und forderten ihn auf, nur gleich zur Herbeischaffung der Rappen, zu deren Dickfuetterung er, zum Hohngelaechter der Welt, verdammt werden werde, Anstalt zu machen.

Der Junker, der um den Karren herumgegangen war, und die jaemmerlichen Tiere, die alle Augenblicke sterben zu wollen schienen, betrachtet hatte, sagte verlegen: das waeren die Pferde nicht, die er dem Kohlhaas abgenommen; doch Herr Kunz, der Kaemmerer, einen Blick sprachlosen Grimms voll auf ihn werfend, der, wenn er von Eisen gewesen waere, ihn zerschmettert haette, trat, indem er seinen Mantel, Orden und Kette entbloessend, zurueckschlug, zu dem Abdecker heran, und fragte ihn: ob das die Rappen waeren, die der Schaefer von Wilsdruf an sich gebracht, und der Junker Wenzel von Tronka, dem sie gehoerten, bei den Gerichten daselbst requiriert haette?

Der Kaemmerer warf sich auf Knieen vor ihm nieder, und bat ihn, um alles was ihm heilig und teuer sei, ihm zu sagen, was dieser Zettel enthalte?

Bei diesen Worten trat der Kaemmerer, mit einem raschen, seinen Helmbusch erschuetternden Schritt zu dem Abdecker heran, und warf ihm einen Beutel mit Geld zu; und waehrend dieser sich, den Beutel in der Hand, mit einem bleiernen Kamm die Haare ueber die Stirn zurueckkaemmte, und das Geld betrachtete, befahl er einem Knecht, die Pferde abzuloesen und nach Hause zu fuehren!

Begreift Ihr nun? Mathias. Don Caesar? Klesel. Wohl, er selbst. Nun noch einmal Begehrt in Ungarn ein Kommando. Mathias. Wozu? Klesel. Ihr sollt noch hoeren. Doch verlangt es! Kaemmerer. Erzherzog Ferdinand aus Steiermark Sind angekommen, bitten um Gehoer. Rumpf. Du liebe Zeit! Ihr Gnaden sind willkommen. Klesel. Seht Ihr?

Der Waagebalken steht, Und kurze Frist, so schnellt ein Quentchen mehr In Eurer Schale, diese in die Hoeh'. Auf Euch ruht Habsburgs Heil, das Heil der Kirche, Ruht unser aller Heil. Mathias. Mit mir ist's aus! Klesel. Ich seh es ist, und so geb ich Euch auf. Hier kommt Herr Rumpf, fuehrt selber Eure Sache. Der Kaemmerer zeigt mit der Hand auf Erzherzog Mathias.

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