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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Jüngferlein, der Papa lebt und läßt uns tausendmal grüßen!" Sie nahm das Kind heraus, drückte es jubelnd an sich und lachte so, daß das Kleine auf ihrem Arm ganz übermütig wurde. Aber nach dieser ersten überquellenden Freude kamen der jungen Frau allerlei Fragen. Warum schrieb ihr Mann nicht selbst? Konnte er nicht? War er so krank? Wenn man nur mehr wüßte!
Und als er sie mit großen, fragenden Augen ansah, lachte sie hell, setzte sich zu ihm auf den Bettrand und sagte: "Ich habe mir heute Nacht gedacht: das Jüngferlein ist schnöde, es macht sich gar nichts daraus, wenn ich fortgehe, es jauchzt bei der Tante wie bei mir. Aber mein Bub, der möchte mich gern bei sich haben; so will ich wenigstens für eine Woche mit ihm gehen!"
Er legte sich lang auf den Boden, machte die Augen zu und fing bald mit einer leisen, kindlichen Stimme an zu singen: »Weil ich früh gestorben bin, Drum singet mir, ihr Jüngferlein, Ein Abschiedslied. Wenn ich wiederkomm, Wenn ich wiederkomm, Bin ich ein schöner Knabe.« Ich mußte lachen, obwohl das Lied mir gut gefiel.
Was ist dem Jüngferlein widerfahren; doch da sie sich, mit einigen schüchternen Blicken auf sein Antlitz, erholt, so denk ich, der Anfall ist wohl auch vorüber, und gehe, mit Pfriemen und Nadeln, an mein Geschäft. Drauf sag ich: Wohlauf, Herr Ritter! Nun mögt Ihr den Pfalzgrafen treffen; die Schiene ist eingerenkt, das Herz wird sie Euch nicht mehr zersprengen.
"Nein, sie soll nicht!" rief plötzlich mit rotem Kopf in aufbrausendem Zorn Gebhard. Erschrocken wandten sich alle nach ihm um, aber er achtete nicht auf die vorwurfsvollen Blicke. "Es ist nicht dein Jüngferlein," rief er, "es ist dem Vater sein Jüngferlein, und mir gehört sie auch mit. Gib sie mir, Mutter, mir, nicht dem Onkel!" Er drängte sich an die Mutter, die ganz blaß geworden war.
Endlich richtete das Jüngferlein mit einem Seufzer den Kopf mit den schweren, in ein Nest aufgesteckten Zöpfen empor, blickte gedankenvoll, doch nicht minder bekümmert ins Leere und bückte sich dann tief, um ihre Schuhnestel aufzulösen. Knulp wäre ungern schon jetzt weggegangen, doch schien es ihm unrecht und fast grausam, dem armen Kinde beim Auskleiden zuzuschauen.
Das Jüngferlein Lene wollte natürlich die Stimme der Vernunft nicht hören und zeigte sich ungebärdig, so daß Luther sogar einmal meinte, „man sollte sie mit einem guten Knüttel züchtigen, daß ihr das Mannnehmen verginge“ . Der Herr Magister Veit zog nun aus dem Hause und warf seinen Zorn vor allem auf Frau Käthe, der er Herrschsucht und Habsucht vorwarf .
Im Eßzimmer wurde der kleine Liebling bewundert. Der Onkel, der für gewöhnlich um diese Zeit nicht da war und das Kind selten sah, freute sich an dem netten Anblick, wollte auch der Mutter eine Freude machen und sagte schmeichelnd zu der Kleinen: "Willst du denn auch einmal zu mir kommen, mein schönes Jüngferlein?"
Am nächsten Tag kam der Vater allein zurück und sagte, wir müßten schnell fliehen, die Russen könnten bald kommen. Wir fingen gleich an, unsere Sachen auf die Wagen im Hof zu laden, aber mitten hinein kam ein ganzer Trupp Russen mit einem Offizier. Sie gingen die Treppe hinauf und ich ihnen nach. Im Wohnzimmer war der Vater, aber die Mutter mit dem Jüngferlein war nicht da.
Neulich haben sie so etwas Schreckliches über den Vater gesagt, das darfst du gar nicht hören, Mutter. Darum mag ich sie gar nicht mehr!" Tränen des Zorns kamen dem Kind bei der Erinnerung. "Wann war denn das?" "An dem Abend, wo der Onkel das Jüngferlein wollte!" "Ach, damals? Gebhard, sieh, du wirst glücklicher sein bei der Großmutter.
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