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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Sie klatschte wieder in die Hände und lief, und der Hund lief bellend mit. Dann schlug sie ein langsameres Tempo an; sie spielte mit ihm und plauderte mit ihm; Jörgen war ja so weit zurück. "Eigentlich müßtest Du 'Liberator' heißen, aber der Name ist zu lang für so einen kleinen, schwarzen Hanswurst. Du sollst John heißen, ja, das sollst Du!

Es wurden Vorschläge gemacht, die sonst unmöglich gewesen wären; in die Wildheit der Landschaft, in den Rausch von Licht paßten sie hinein. Als Mary eines Tages bei starkem Sturm ihren Hut verloren hatte, sprangen zwei Herren ihm nach. Der eine war natürlich Jörgen Thiis. Die Gemüter waren hoch über den Alltag hinaus gespannt.

Aber dann mußte man zwei Mitwisser haben, Jörgen und noch einen. Das war zuviel. Dann konnte sie nicht stolz und frei dahinschreiten, und das mußte sie können. Ja, was nun? Solange die "Hundereise", die "Hundegeschichte" ihr wie ein Befehl erschienen war, wie etwas um ihrer Ehre willen unumgänglich Notwendiges, hatte sie an die letzte, an die allerletzte Zufluchtsstätte nicht im Ernst gedacht.

Als Mary nicht antwortete, wagte sie fortzufahren: "Jörgen glaubt, Onkel Klaus wird ihm helfen, wenn er sich verheiratet." Mary ging das zu einem Ohr hinein, zum andern hinaus. Als die Bahn frei war, suchte Mary ihr eigenes Zimmer auf. Sie durchdachte die ganze Szene noch einmal und glühte vor Aufregung, aber sie war verwundert, daß sie eigentlich nicht erzürnt war.

Ja, noch heute hatte sie sich auf den nächsten Sommer gefreut, wo sie ohne ihn im Lande herum reisen wollte. Was war aus ihr geworden? Was war los mit ihr? Sobald sie den Doktor gefunden hatte, eilte sie zum Vater zurück. Da war er ausgezogen, und Jörgen war fort. Frau Dawes aber saß am Kopfende des Bettes auf einem Stuhl mit einem Brief in der Hand, grenzenlos unglücklich.

Sie kam mutig angefahren, ihren frischgewaschenen, gekämmten und parfümierten Hund neben sich. Jörgen war nicht da. Sie schlief die ganze Nacht, den Hund auf ihrer Reisedecke. Aber mit dem Morgen kamen die Gedanken. Nun war sie allein. Hatte allein die Verantwortung.

Im vorigen Winter war sie verschiedentlich mit ihm hier in Paris zusammengewesen. Bei mehreren Gelegenheiten war er ihr Kavalier, so zum Beispiel bei den offiziellen Bällen im Elysée und im Hôtel de Ville. Ein Kavalier, mit dem sie in allen Stücken Ehre einlegte. Hübsch, elegant, zuvorkommend. Der Vater erzählte, Jörgen wolle zur Diplomatie übergehen. "Dazu gehört doch wohl Kapital?" sagte Mary.

Sie war so unglücklich. Währenddessen plagte sich Jörgen mit dem Hunde. Sein Erziehungsprinzip war, daß der Hund nie im Streit mit seinem Herrn seinen Willen bekam. "Komm her, Du kleiner Rumtreiber", sagte er schmeichelnd. Der Hund war ganz verdutzt. Er hielt mitten im Spielen inne. "Na, so komm doch, Freundchen!"

Sobald ein vernünftiges Wort gesprochen werden konnte, sagte Mary: "Findest Du nicht auch, Tante Eva, morgen müssen wir beide zu Onkel Klaus?" "Das einzig Richtige, Kind! Das einzig Richtige. Worauf braucht Ihr zu warten?" Jörgen strahlte. Mary zog sich zurück, damit die beiden in aller Vertraulichkeit miteinander sprechen könnten.

Aber der Wind hob ihr die Röcke hoch, löste ihr eine Haarsträhne und riß ihr den Schal ab. "Herrgott, wie entzückend Du aussiehst!" rief er. "Aber dann steht ja nichts im Wege, Jörgen?" "Wir können heiraten, meinst Du?" "Ja", und damit ging's weiter. "Nein, Liebste, jetzt bringen die Aktien nahezu nichts ein." "Ja, was tut das? Wir müssen drauflosgehen, Jörgen!"

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