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Die Pflegerin war nicht da. Vermutlich um die fortzuschicken, war sie vorhin nach oben gelaufen. In den Augen des Kranken leuchtete es auf, als er hinter ihr in der offenen Tür Jörgen bemerkte. Kaum war die Tür geschlossen, als Mary auf ihren Vater zuging, sich über ihn beugte und sagte: "Jörgen und ich haben uns verlobt, Vater."

So goldene Worte jetzt über Marys Haupt ihm zu Ehren ausgeschüttet wurden, sie selbst machten sie arm. Denn sie war ihm so wenig gewesen. Oh, wie sie es bereute, wie verzweifelt sie war. Jörgen Thiis erschien draußen auf dem Gange, gerade als sie aufstand.

Und dem, woran Du gewöhnt bist." Mary fühlte, das, was Frau Dawes da sagte, sei auch des Vaters Wunsch. Daß es ihr Schicksal sei, was ihm die größte Sorge mache. Daß ihm eine Ehe mit Jörgen unter Onkel Klaus' Obhut eine große Beruhigung sei. Es lag wie ein Druck auf ihr, daß sie bis auf diesen Tag wenig Rücksicht auf die Wünsche des Vaters genommen hatte.

"Weil Du gar so früh damit anfingst, sind es so viele Jahre geworden. Es ist eine schlechte Angewohnheit von Dir zu früh anzufangen!" "War es denn möglich, Dich zu sehen, ohne ...? Du tust Dir selbst unrecht." "Du hattest doch andere Ziele, Jörgen, als mich zu erringen?" "Die hatte Jakob auch, der Geldjäger!

Aber kaum erblickten sie einen Mann mit einer Flinte, als sie krächzend nach allen Seiten auseinanderstoben. Ihre Aufgabe war beendet. Und richtig: zwischen den beiden großen Bäumen lag zerzaust und blutig eine ungewöhnlich große Krähe in den letzten Zuckungen. Jörgen wollte sie aufheben. "Nein, fassen Sie sie nicht an!" rief Mary und wandte sich ab. Sie ging gleich wieder bis an den Abhang.

Es war nicht nur wie für eine Prinzessin; es war die Prinzessin selber; alles andere neigte sich davor. Der Ausflug nach Marielyst war in jeder Beziehung wohlgelungen. Aber an dem Tage kam zwischen Mary und Jörgen eine Verstimmung auf. Das ging so zu.

Mit einem langen Blick auf Mary sagte sie: "Good bye!" "Good bye!" war die leise Antwort. Beide fühlten, es war für immer. Mary fuhr weiter. Sowie sie zu Hause war, ging sie geradenwegs in den Salon; sie wollte ihrem Vater etwas sagen. Schon draußen vor der Tür hörte sie Klavierspiel und wußte, daß Jörgen Thiis da war. Aber das hielt sie nicht zurück.

Oh, diese gerichtete und getötete Krähe, die Jörgen aufheben wollte, und vor der sie weglief, sie wußte gar nicht, daß sie die so genau gesehen hatte! Den zerfetzten Hals, den zerhackten Bauch, die leeren Augenhöhlen, das rote Fleisch grinste sie an, sie kam während dieser ganzen schrecklichen Fahrt nicht davon los. Hier draußen war's Winter.

Mary fühlte es, und sie wollte dem Hunde helfen; sie stand hinter Jörgen und sagte leise auf französisch: "Es ist nicht recht, ihn erst zu locken und dann zu schlagen." Aber da wurde Jörgen noch eigensinniger. "Davon verstehst Du nichts", antwortete er auch auf französisch und lockte den Hund wieder.

Die sollten beweisen, wie beliebt und wie schneidig er sei; Mary aber fand, sie bewiesen eher, wie jungenhaft er sei. Jörgen trat also den Rückzug an: er habe es nur erzählen hören; Franz Röy sei ja älter als er. "Wie finden Sie ihn denn?" fragte er plötzlich sehr unschuldig. Mary zögerte, die ändern blickten auf. "Er redet so sehr viel." Jörgen lachte. "Ja, was soll er machen?