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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Die erschrockenen Mönche mußten das Tor aufsperren, sodann ließ sie den Stein vom Gruftgewölbe nehmen und den Sarg herausheben und öffnen. Alle waren gerührt beim Anblick der wohlerhaltenen Züge ihres Herrn. Das Gesicht schien länger, die Züge ernster. Ein düsteres Lächeln bewegte den Mund der Infantin.

Gegen den befremdeten Prinzen wurde die Ausrede erfunden, die Infantin habe den Tag über in einem finstern Gemach in Gebetsandacht verweilt und sei durch den reichen Kerzen- und Fackelschein geblendet gewesen; außerdem habe die Schönheit Don Philipps sie gewiß der Sprache und des Ausdrucks schuldiger Höflichkeit beraubt.

Ein Hoffräulein hatte das Geheimnis dem Granvella anvertraut, der hinterbrachte es dem König nach Madrid. Der König war außer sich und schickte seinen Kanzler zu Philipp, die Königin ihre erste Dame zu Johanna. Scheidung und Kerker wurden der Infantin in Aussicht gestellt; wo heilige Satzungen verletzt würden, dürfe der König das eigene Geschlecht nicht schonen.

Doch versicherte mich ein gelehrter Mann, daß, wie der Blitz nur in die höchsten Bäume schlägt, bloß Auserwählte von solchem Unheil betroffen werden können, und daß gemeine Fleischeslust damit nicht mehr verwandt ist als das Küchenfeuer mit dem BlitzDie Ritter fluchten der Infantin.

Er ließ sich bei der Infantin melden, gab sich ein demütig-ergebenes Ansehen, als ob ihm auf der Welt nichts im Sinn läge, als das Wohl der Herzogin und als ob ihn sein Gewissen der Ruhe beraubt und ihn endlich gezwungen habe, sich der Last des Verschweigens zu entledigen.

Sie raste durch den Raum, immer querüber von Ecke zu Ecke und hielt die Hände gegen die Ohren gepreßt. Offenbar war das Spiel der Flöten und Geigen daran schuld. Der Falkner ging hinaus, beriet mit dem Kastilianer Antonio Vacca, was zu tun sei, dann kehrten beide zurück und Jan Dalaunes schlug der Infantin vor, ihm in den Luxemburger Palast zu folgen, der nur wenige Straßen entfernt lag.

Das traurige Land um Burgos, seine kahlen Hügel, die nur, wenn die Sonne unterging, in einem Bad aus Purpur wie ungeheure Rubine funkelten; die düstere Stadt mit ihren krummen Gassen, den hohen getürmten Häusern, den alten Palästen mit halbverfallenen Schwibbögen, vergitterten Torwegen und kleinen Fenstern; dazu die Abgeschiedenheit des Klosters selbst, dies alles war dazu angetan, Schleier auf Schleier um das Gemüt der Infantin zu weben.

Wort des Tages

ibla

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