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Aktualisiert: 30. April 2025
Die hochstehende Persönlichkeit wäre vor Schreck beinahe gestorben. Wenn sie in der Kanzlei auch viel Mut besaß und jeder, der ihr männliches Gesicht und ihre Figur ansah, ausrief: O was für ein Kerl! doch jetzt empfand sie gleich vielen Riesen eine solche Angst, daß sie nicht ohne Grund für ihre Gesundheit fürchtete.
In sechs Minuten war die hochstehende Persönlichkeit schon vor der Einfahrt ihres Hauses.
Akaki Akakiewitsch kam in vollständiger Unordnung zu Hause an; sein Haar, ohnehin nur mehr noch spärlich an der Schläfe und im Nacken, war zerzaust; die Seite, die Brust und die Hosen waren mit Schnee bedeckt. Seine alte Wirtin hörte ihn diesmal anders als sonst an der Tür klopfen, sprang eilig aus dem Bett und lief, nur mit einem Strumpfe, ihm die Tür zu öffnen, während sie ihr Hemd keusch an die Brust hielt; doch ließ sie dieses gleich los, da sie den Titularrat in seiner traurigen Verfassung erblickte. Und als sie nun vernahm, worum es sich handle, schlug sie die Hände zusammen und meinte, er müsse zum Polizeihauptmann, der Polizeileutnant sei eine Schlafmütze, mache Versprechungen und ziehe die Sache nur hinaus; sie kenne den Hauptmann, weil Anna, die Estin, die früher bei ihr in der Küche gewesen sei, jetzt bei ihm als Amme diene; auch sehe sie ihn selber öfters, wenn er am Hause hier vorbeifahre, im übrigen gehe er jeden Sonntag in die Kirche, sage sein Gebet und sehe dabei alle Leute sehr freundlich an, er sei jedenfalls nach allem, was man beobachten konnte, ein guter Mensch. Akaki Akakiewitsch hörte ihr zu und ging, ohne ein Wort zu sagen, in sein Zimmer wie er dort die Nacht verbracht hat, kann sich jeder denken, der sich an die Stelle eines anderen zu versetzen imstande ist. Am nächsten Morgen machte er sich gleich zum Polizeihauptmann auf. Man sagte ihm dort, der Polizeihauptmann schlafe. Er kam um zehn Uhr wieder: er schläft noch. Um elf Uhr hieß es, er sei nicht zu Hause. Akaki Akakiewitsch kam um die Mittagsstunde doch die Schreiber wollten ihn jetzt nicht einmal hereinlassen und mußten erst wissen, was ihn herbringe und was überhaupt geschehen sei, so daß Akaki Akakiewitsch endlich, wohl das erstemal in seinem Leben, Mut bewies und in abgerissenen Sätzen erwiderte, er müsse den Polizeihauptmann persönlich sprechen, sie sollten es nur wagen, ihn nicht hereinzulassen, er komme aus dem Ministerium in einer dienstlichen Angelegenheit, er würde über sie alle, wie sie da wären, Beschwerde führen, und sie würden dann das Weitere schon sehen. Dagegen konnten die Schreiber nichts mehr erwidern, und einer ging hinaus, den Polizeihauptmann zu holen. Dieser hatte nun eine ganz sonderbare Art, den Bericht entgegenzunehmen. Statt auf die Hauptsache, den Raub des Mantels, einzugehen, fragte er Akaki Akakiewitsch, warum er so spät nach Hause gegangen sei und ob er nicht vielleicht gar in einem verrufenen Hause gewesen sei? so daß Akaki Akakiewitsch ganz verlegen wurde und hinauseilte, ohne zu wissen, ob die Angelegenheit nun ihren Weg gehen werde oder nicht. Er ging nicht ins Amt (das einzige Mal in seinem Leben); erst am nächsten Tag erschien er wieder dort, bleich, verstört und mit der alten Kapuze, die heute noch trauriger aussah. Die Kunde vom Raub des Mantels rührte wohl die meisten seiner Kollegen natürlich fehlte es nicht an solchen, die auch diesmal die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen wollten, sich über Akaki Akakiewitsch lustig zu machen. Sie beschlossen auch, eine Kollekte zu veranstalten, doch es kam nur eine Kleinigkeit zusammen, weil sie eben große Auslagen gehabt hatten mit dem Porträt des Direktors und einem Buche, das sie auf Betreiben des Abteilungschefs, einem Freunde des Verfassers, kaufen mußten. Einer von ihnen beschloß, vom Mitleid bewegt, Akaki Akakiewitsch wenigstens mit einem guten Rat beizustehen und meinte, er solle nicht zum Polizeileutnant gehen, denn es könnte vorkommen, daß dieser, um sich beim Hauptmann beliebt zu machen, den Mantel auf die eine oder andere Art finde, daß der Mantel aber trotzdem auf der Polizei liegenbleibe, es sei denn, daß er sein Eigentumsrecht auf den Mantel gesetzlich nachzuweisen vermöchte; nun wäre aber da eine hochstehende Persönlichkeit, an die sollte er sich wenden, denn durch ihre Verbindungen vermöchte diese die Sache schneller zu betreiben, sobald sie davon erfahren hätte. Wer gerade diese hochstehende Persönlichkeit gewesen wäre, ist bis jetzt ebenso unbekannt geblieben wie deren Stellung. Nur so viel war zu ermitteln, daß die hochstehende Persönlichkeit es erst vor kurzem geworden und bis dahin noch ganz und gar nicht hochgestanden wäre. Natürlich im Vergleiche mit einer noch höherstehenden ließ sich ihre Stellung überhaupt nicht zu den hochstehenden rechnen; aber es wird sich immer ein Kreis von Menschen finden, für den eine nicht sehr hochstehende Persönlichkeit eben schon eine sehr hochstehende ist. Selbstverständlich suchte sie ihre hohe Bedeutung auf alle Weise und mit allerlei Mitteln zu bekräftigen; so z.
Fest steht, daß nur eine im Gefühl geniale, geistig hochstehende Frau dieses Mannkind Grabbe glücklich gemacht hätte. Diese egoistische Provinzlerin dagegen, verzogen im Elternhaus und auf Phrasen abgerichtet, dabei von einer nur allzubald langweilenden Durchschnittsschöne, eingebildet auf den Besitz an einigen Batzen Geld und Fremdwörtern, mußte zum Hausdrachen werden.
Trotzdem also die hochstehende Persönlichkeit mit den häuslichen Zärtlichkeiten sich durchaus zufrieden geben konnte, fand sie es doch sehr schicklich, für ihre Freundschaftsbedürfnisse eine Freundin in einem anderen Stadtteil zu haben. Diese war weder hübscher noch jünger als seine Frau, aber es gibt nun schon solche Rätsel im Leben der Menschen, und die zu lösen ist hier nicht meine Aufgabe.
Sie hatte ihm mit Absicht nur die hochstehende, vornehme und geistreiche Frau gezeigt, welche sie war, die achtunggebietende, ihre Kreise beherrschende Königin aller Schönheit und aller Würde; die reiche unendliche Fülle ihres Gemüthes hatte sie ihm zum Theil noch verborgen, jedes zärtliche Wort vermieden, auf daß nicht der weich gebildete junge Mann, dessen Herz sich im Kahne einer unbestimmten Sehnsucht wiegte, zuletzt in Liebe und Leidenschaft sich zu ihr neige und im Flammenstrahle der Erkenntniß dann vergehe, wie Semele verging, als Zeus sie mit der Glut seines Feuerhimmels umarmte.
Die hochstehende Persönlichkeit, zufrieden damit, daß der Erfolg ihre Erwartungen übertroffen, ja berauscht von dem Gedanken, daß ein Wort von ihr einen Menschen des Bewußtseins zu berauben vermochte, sah den Freund von der Seite an, um sich zu vergewissern, wie dieser sich dabei benehme, und sie sah nicht ohne Vergnügen, daß dieser Freund sich äußerst unbehaglich fühlte und seinerseits auch schon Angst zu spüren begann.
Doch wir haben ganz und gar die hochstehende Persönlichkeit sitzen lassen, die doch in Wirklichkeit die Ursache davon war, daß unsere wahre Geschichte nun eine so phantastische Richtung genommen hat. Zunächst sind wir es der Gerechtigkeit schuldig zu berichten, daß sie bald nachdem seinerzeit der arme, heruntergerissene Akaki Akakiewitsch herausgegangen war, etwas wie Bedauern fühlte.
Die Organe der Stiftung haben besonders darauf hinzuwirken, daß auch in Zukunft die Stiftungsbetriebe fortgesetzt und in möglichstem Umfang an solchen Aufgaben ihres Arbeitsgebietes sich betätigen, welche technisch hochstehende Einzelarbeit erfordern und welche deshalb, wenn sie auch wirtschaftlich wenig Vorteil bringen, dem Ganzen ein höheres Niveau technischer Leistungsfähigkeit erhalten und ein Gegengewicht gegen die Routinetendenz rein fabrikatorischer Tätigkeit darbieten.
Seit sechs Jahren das ist freilich eine lange Zeit, und was sich indessen mit mir begeben, hast Du nie gehört? doch um eine lange Sache kurz zu machen, so bist Du vielleicht einmal zufällig in den Zeitungen einem Artikel begegnet, nach dem eine sehr hochstehende Person von einem Wahnsinnigen angefallen und mißhandelt worden errinnerst Du Dich nicht?«
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