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Die Uniform war nicht mehr grün, sondern rötlich und wie mit Mehl bestäubt; der Kragen war so eng und niedrig, daß sein Hals, der eigentlich kurz war, ganz lang erschien und der Titularrat jenen Katzen aus Gips glich, welche die Hausierer auf dem Kopfe, so ein Dutzend im Korbe, herumtragen.

Kurz, bei diesen Leuten war weder Freude noch Ehre zu holen, und es verdroß mich sogar, daß sie mein altes liebes Eigentum durch ihre Gegenwart verschimpfierten. Indes mußte ich mich schon mit hinaufschleppen lassen, und fand dort den Titularrat hustend auf einem Bette sitzen.

Es war nun ich kann nicht genau sagen, an welchem Tage es war jedenfalls am glorreichsten Tage in des Akaki Akakiewitsch Leben, daß Petrowitsch den Mantel endlich brachte. Am Morgen, genau um die Stunde, da der Titularrat ins Bureau mußte. Auch wäre zu keiner anderen Jahreszeit der Mantel so gelegen gekommen, denn die starken Fröste hatten schon eingesetzt und drohten allem Anschein nach noch heftiger zu werden. Petrowitsch erschien mit dem Mantel ganz so, wie sich das für einen guten Schneider gehört. In seinem Gesicht lag ein Ausdruck, den Akaki Akakiewitsch an ihm noch nicht wahrgenommen hatte. Es schien, als fühlte er durchaus, daß er keine geringe Sache hier zur Vollendung gebracht hätte und daß er erst jetzt den Abgrund gewahr geworden wäre, der einen Flickschneider von jenem entschieden trenne, der neue Anzüge machte. Petrowitsch nahm den Mantel aus dem Tuch heraus, in das er ihn gewickelt hatte. (Das Tuch war frisch aus der Wäsche gekommen, und er legte es auch gleich wieder zusammen und steckte es ein zum sofortigen Gebrauch.) Er blickte ihn stolz an und warf ihn mit beiden Händen sehr leicht Akaki Akakiewitsch um die Schultern; dann zog er ihn ein wenig nach unten mit der Hand; dann mußte ihn Akaki Akakiewitsch aufgeknöpft lassen und der Mantel Falten werfen. Doch Akaki Akakiewitsch wollte als ein Mann von Erfahrung auch die

»Petrowitsch, ich bitte dichflehte der Titularrat, ohne auf Petrowitsch zu hören und auf dessen Effekte zu achten, »bessere mir den Mantel aus, damit er noch einige Zeit wenigstens hält!« »Nein, das geht nicht. Das hieße Arbeit verschwenden und das Geld auf die Straße werfenschloß Petrowitsch, und Akaki Akakiewitsch lief hinaus.

Einmal arbeitest du für nichts und dann wieder treibt dich der Teufel, einen Preis zu verlangen, den du selber gar nicht wert bistWenn der Titularrat auch wußte, daß Petrowitsch den Mantel für achtzig Rubel liefern würde woher aber die achtzig nehmen?

Dem Titularrat schlug das Herz. »Warum nicht, Petrowitschfragte er mit der jammernden Stimme eines kleinen Kindes. »Er ist doch nur an den Schultern etwas durchgewetzt. Du hast sicher bei dir noch alte Flecken zum Stopfen.« »Die habe ich schon; aber man kann sie nicht mehr aufnähen. Das Tuch ist schon ganz mürbe und hält den Stich nicht mehr: so ist es!« »Da nähst du eben einen Lappen darauf

Mitleid war ihr ja nicht fremd: ihr Herz war guter Regungen entschieden fähig, wenn sie auch ihr Rang meist daran hinderte, diese zu äußern. Sowie sie aber ihr Freund verlassen hatte, fing sie an, sich über den armen Akaki Akakiewitsch Gedanken zu machen. Und seitdem sah er jeden Tag im Geiste den bleichen Titularrat vor sich, niedergedrückt von seinem Verweis.

Der Wachtposten antwortete nur: »Nichtsund drehte im Augenblick um. Nur war das Gespenst viel größer als der Titularrat und trug einen ungeheuren Schnurrbart. Es ging mit großen Schritten auf die Obuchoffsche Brücke zu und verschwand dort endgültig im Dunkel der Nacht. Nachwort

Dieser hieß Akaki und darum soll auch sein Sohn so heißenSo kam es also zu Akaki Akakiewitsch. Die Taufe wurde nun vollzogen, und dabei weinte das Knäblein und verzog das Gesicht so, als hätte es vorausgefühlt, daß es einmal Titularrat sein würde.

Um seinen Rang nicht zu vergessen, da man bei uns vor allem den Rang angeben muß er war das, was man einen ewigen Titularrat nennt, über welchen sich bekanntlich hier schon verschiedene Schriftsteller lustig gemacht haben; diese können nun einmal nicht von der Gewohnheit lassen, gerade auf solche Leute loszugehen, die sich nicht wehren können.