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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Hickel, denn dieser war es, verneigte sich gegen die bestürzte Frau. »Vergebung, Madame, Vergebung,« murmelte er. »Und nicht nur für diesen Überfall, auch für das andre. Sie sind zu schön, Madame.
Grüßend ging Hickel und ließ uns in einem Zustand von Empörung, Zweifel und Unruhe zurück. Das alles nahm sich ja schlimmer aus, als es die ärgste Befürchtung malen konnte. Besonders die letzten Worte des Leutnants hatten mich wie auch meine Angehörigen mit Schrecken erfüllt.
»Man hat sich vor der Ankunft Eurer Lordschaft nach einer vertrauenswürdigen Persönlichkeit umgesehen,« sagte Hickel plötzlich mit eisiger Ruhe. »Meine langjährigen Beziehungen zu Exzellenz Feuerbach empfahlen mich mehr als einige bescheidene Fähigkeiten.« Stanhope entfärbte sich und sah zu Boden. »Sie haben also direkte Aufträge?« murmelte er. Der Polizeileutnant verbeugte sich. »Aufträge?
Höchst erschrocken sprang er beiseite, als der Elsässer zu fluchen begann, doch nicht schnell genug, daß nicht seine Kleider durch den Kot beschmutzt wurden, der von den Hufen der Pferde und den Rädern aufspritzte. Hickel bog den Kopf zum Fenster hinaus und griente, denn der Besudelte stand mit einem verdutzten und unglücklichen Gesicht, hielt die Arme vom Leib und sah sich die Bescherung an.
An ihm wird es sein, zu richten. Was krumm gewachsen ist, kann er grade biegen, und wenn er mir die häßlichen Flecken von meinem Kleinod nimmt, will ich’s ihm fürstlich danken.« Hickel verzog das Gesicht und schwieg. Quandt hatte mit gespannter Aufmerksamkeit das Gespräch verfolgt.
Hickel begann dem jungen Menschen zu mißtrauen. Eines Abends erwischte er ihn, wie er in einem Winkel der Küche hockte, eine Kerze vor sich, und mit dem Zeigefinger buchstabierend über die Zeilen eines Buches glitt. Als er sich gestört fand, war er wie entgeistert, seine roten Backen hatten die Farbe verloren.
Sein letztes Wort klang wie ein Schutz vor Selbstvorwürfen; als wolle er geschwind noch ins Schicksalsrad greifen und die Speichen zurückdrehen; die Kutsche war schon im Fahren, da rief er Quandt und dem Polizeileutnant Hickel, die beide am Tor standen, mit feierlich hochgezogenen Brauen zu: »Bewahrt mir meinen Sohn!« Quandt drückte die Hände beteuernd gegen seine Brust.
»Sie wohnte zuerst im ›Stern‹,« fuhr Hickel fort, »ich ging ein paarmal vorüber und sah sie gedankenvoll am Fenster weilen, den Blick zum Himmel aufgeschlagen wie eine Heilige; ich blieb dann immer stehen und schaute hinauf, aber kaum daß sie mich bemerkte, trat sie erschrocken zurück.«
Eines Nachmittags im Hochsommer erschien Hickel und reichte Caspar einen an ihn, den Polizeileutnant, gerichteten, aber im Grunde für Caspar bestimmten Brief des Grafen Stanhope, in welchem dieser dem Jüngling klipp und klar befahl, das Tagebuch an Hickel auszuliefern. Caspar überlas das Schreiben dreimal, ehe er endlich Worte fand; er weigerte sich zu gehorchen.
»Ja, unser guter Freund ist recht zurückhaltend,« beklagte sich Quandt; »ich wußte gar nichts von dem Einbruch beim Präsidenten, und mit Müh und Not, daß er überhaupt davon erzählt hat. Wissen Sie Näheres, Herr Polizeileutnant? Hat man schon Spuren?« Hickel erwiderte gleichmütig, man habe bei Altenmuhr einen verdächtigen Landstreicher aufgegriffen.
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