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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Er verbeugte sich höflich nach der Richtung, wo der Regungslose stand. Darauf hatte der nur gewartet; er trat näher, und dicht am Balkon stehend, war sein Gesicht etwa in Brusthöhe des Grafen. »Polizeileutnant Hickel, wenn ich nicht irre,« sagte Stanhope und reichte ihm die Hand; »ich hatte das Unglück, Ihren Besuch zu versäumen, ich bitte mich zu entschuldigen.«
»Kommen Sie mit mir, Herr Lehrer,« sagte mit heiserer Stimme Hickel, der am Ofen stand und mit sinnloser Geschäftigkeit seine Hände an den Kacheln rieb. Quandt nickte und schritt mechanisch voraus.
Man muß ihm die Mucken aus dem Kopf jagen.« Stanhope erblaßte; über Hickel hinwegblickend, sagte er schneidend: »Herr Polizeileutnant, ich muß mich gegen einen solchen Ton verwahren. Was immer auch gegen den Jüngling zeugen mag, so ist er doch nur als die mißleitete Kreatur eines unbekannten Frevlers zu betrachten.«
Eines Nachmittags im Oktober, der Lehrer saß mit seiner Frau und Caspar beim Kaffee, trat plötzlich säbelrasselnd Hickel ins Zimmer, schritt ohne Gruß auf Caspar zu und fragte herrisch: »Sagen Sie mal, Hauser, wissen Sie vielleicht etwas über den Verbleib des Soldaten Schildknecht?« Caspar wurde aschfahl.
Er wollte um fünf Uhr bei Frau von Imhoff zum Tee erscheinen und fragte den Polizeileutnant, ob er ein Stück Wegs mitfahre. Obwohl aus der Frage der Wunsch einer Ablehnung klang, nahm Hickel, dem es darum zu tun war, mit dem Lord öffentlich gesehen zu werden, das Anerbieten dankbar an.
Die Zunächststehenden stießen drohende Reden aus, Herr Hickel forderte vom Bürgermeister, daß er die Wache aufziehen lassen solle, doch eine solche Maßregel erklärte dieser für überflüssig, und in der Tat genügte sein bloßes Erscheinen, um die Ruhe wiederherzustellen. Als Caspar zum Wagenschlag trat, rannte alles zuhauf, jeder wollte ihn noch einmal sehen.
Die Kommodeschubladen und Schränke waren vollständig ausgeräumt; Wäsche, Kleider, Bücher, Papier, Spielwaren, alles lag wüst auf dem Boden und auf Stühlen, und Herr Hickel kommandierte den Diener, der damit begonnen hatte, die Sachen ordnungslos in einem Reisekoffer und einer kleinen Kiste unterzubringen.
»Das lassen Sie nur meine Sorge sein!« brauste Hickel auf. »Oho, Herr Polizeileutnant, in meinem Hause bitte ich mir ein höflicheres Benehmen aus,« versetzte Quandt. »Ach was! Sie sind ein Schwachmatikus, Herr Lehrer. Was nicht auf Ihrem Mist wächst, das ästimieren Sie nicht. Überhaupt, was ist’s denn? Zwei Jahre sind’s her, seit der Mensch bei Ihnen wohnt, und wir sind genau so klug wie zuvor.
»Ja, mein Bester,« sagte Hickel, »wenn es nicht gutwillig geht, muß ich leider Gewalt anwenden.« Caspar besann sich, dann sagte er mit trüber Stimme, der einzige, dem er das Tagebuch geben könne, sei der Präsident, und dem wolle er es morgen bringen, wenn man darauf bestehe.
Anna flüsterte mir zu, Caspar sei kurz nach unserm Fortgehen erwacht, er habe erklärt, mit dem fremden Mann gehen zu wollen, und sich durch keinen Einwand zurückhalten lassen; so habe sie ihn denn begleitet. Caspar schaute sich forschend um, dann sagte er, zu Herrn Hickel gewandt: »Nehmen Sie mich nur mit, Herr Offizier.
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