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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Viele der Passagiere der Haidschnucke, wie noch mehrer anderer Schiffe deren Abreise theils auf morgen, theils auf die nächsten Tage angekündigt worden, hatten sich hier zusammengefunden und feierten unter Lachen und Singen, mit Bier oder Champagner, und lustigen fröhlichen Plänen für »da drüben,« den »letzten Tag in der Heimath« wie sie's nannten.
»Apropos Steckbriefe,« rief Mehlmeier mit seiner feinen Stimme, »haben Sie wohl schon nachgesehn, ob sie dem armen Jungen keinen hinterher schicken, der mit der Haidschnucke so glücklich fortgekommen ist? wie hieß er doch gleich, Berger glaub ich?«
Hopfgarten blinzte mit den Augen, trat sich auf den Fuß und suchte sich im Anfang wirklich erst ordentlich gewaltsam davon zu überzeugen, daß er nicht träume, und mit wachenden Augen den schmutzigen Scheerenschleifer Maulbeere, den Schnapsprediger von der Haidschnucke, solcher Art ausgekrochen und als Schmetterling als Braunes Ordensband der Gedanke kam ihm unwillkürlich in der sonnigen Luft herumflattern zu sehn.
»Herr Mehlmeier?« rief Hopfgarten überrascht, ja fast erschreckt aus, einen so wehmüthigen Eindruck machte die abgemagerte, niedergedrückte Gestalt des sonst so freundlichen fast behäbigen Mannes, eines der ruhigsten und ordentlichen Zwischendecks-Passagiere der Haidschnucke, »was um Gottes Willen machen Sie hier, und wie geht es Ihnen?«
Die Matrosen an Bord des Schleppdampfers glaubten aber indessen den Gruß ebenfalls erwiedern zu müssen, und antworteten, während die beiden Fahrzeuge jetzt in etwa hundert Schritt Entfernung neben einander hinliefen, mit drei kräftigen »#Hip hip hip hurrahs!#« das auf der Haidschnucke wieder sein Echo fand.
Eine Zeitlang hatte ununterbrochenes Schweigen an Bord geherrscht; es war fast, als ob sich Jeder scheute den Zauber zu brechen der auf den Schiffen, durch diese einfachen vaterländischen Weisen heraufbeschworen lag, als plötzlich vom vorderen Theil der Haidschnucke, ja fast wie von dem jetzt ziemlich nahen Lande kommend, an das sie das Fahrwasser des mächtigen Stromes gebracht hatte, der volle glockenreine klagende Ton einer Nachtigall herüber drang.
So hatte die Familie des Professor Lobenstein, mit dem größten Theil der im Hannöverschen Haus einquartirten und für die Haidschnucke bestimmten Auswanderer, schon um sechs Uhr Morgens Bremen verlassen, und der kleine rasche Dampfer legte sich bald nach 9 Uhr an Bord des mächtigen Seeschiffes, dem sie ihre Leben für die weite Fahrt anvertrauen wollten.
Waren die Passagiere der Haidschnucke schon am vorigen Tage früh aufgewesen, Land zu entdecken, so zeigten sie sich heute noch viel zeitiger an Deck, denn was sie vom Land gestern Abend gesehn, hatte ihre Neugierde nur noch mehr und gewaltiger geweckt. Sehr zum
Der Alte schüttelte mit dem Kopf. »Nach New-Orleans.« »Und mit welchem Schiff?« rief Steinert schnell. »Mit der Haidschnucke.«
Es war etwa drei Wochen nach der Landung der Haidschnucke in New-Orleans, als der biedere Christoph Hamann in seiner eigenen Wohnstube oben saß, und emsig beschäftigt war einen ziemlich ansehnlichen Koffer mit Chirurgischen Instrumenten, der vor ihm im Zimmer stand, einzupacken und die auf dem Tisch umherliegenden Instrumente selber, wo sie hie und da etwas von Rost gelitten hatten, zu putzen und wieder herzustellen.
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