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Aktualisiert: 9. Juli 2025
»O nein, Großvater, zurück kann einer, das weiß ich auch von der Großmama, und dann geht es so wie in der schönen Geschichte in meinem Buch, aber die weißt du nicht; jetzt sind wir aber gleich daheim, und dann wirst du schon erfahren, wie schön die Geschichte ist.«
»So, nun ist's gut, die Sache ist abgetan«, schloß die Großmama. »Nun sollst du aber auch noch ein Andenken an die Frankfurter haben, das dich freut. So sag mir nun, mein Junge, hast du auch schon mal was gewünscht, das du haben möchtest? Was war's denn? Was möchtest du am liebsten haben?« Jetzt hob der Peter seinen Kopf auf und starrte die Großmama mit ganz kugelrunden, erstaunten Augen an.
Heidi hatte sehr aufmerksam zugehört; jedes Wort der Großmama fiel in sein Herz, denn zu ihr hatte das Kind ein unbedingtes Vertrauen. "Ich will jetzt gleich auf der Stelle gehen und den lieben Gott um Verzeihung bitten, und ich will ihn nie mehr vergessen", sagte Heidi reumütig.
Dann drückte Heidi oft seinen Kopf in das Kissen und weinte lang, ganz leise, dass niemand es höre. Heidis freudloser Zustand entging der Großmama nicht. Sie ließ einige Tage vorübergehen und sah zu, ob die Sache sich ändere und das Kind sein niedergeschlagenes Wesen verlieren würde.
»Aber sie hoffte vergebens. Die Großmama überhäufte ihre Enkelin mit bitteren Vorwürfen und forderte sie unter Thränen auf, sie möge nachgeben. »›Wird es dir denn so schwer,‹ sagte sie, ›dem Manne, dem du in vier Wochen die Hand für das Leben geben willst, ein bittendes Wort zu sagen? Ueberwinde dich, Lucie, nimm deine bösen Worte zurück, oder es giebt ein Unglück.‹ »›Ich kann nicht, Großmama.
Oh, wie bin ich froh, dass der liebe Gott nicht nachgab, wie ich so bat und jammerte! Aber jetzt will ich immer so beten, wie die Großmama sagte, und dem lieben Gott immer danken, und wenn er etwas nicht tut, das ich erbeten will, dann will ich gleich denken: Es geht gewiss wieder wie in Frankfurt, der liebe Gott denkt gewiss etwas viel Besseres aus.
Abends und bei schlechtem Wetter lasen wir zusammen die "Iphigenie" aus dem alten blauen Buch, den Osterspaziergang aus dem Faust und manches, was Großmama selber in ihrer Jugend geschrieben hatte.
Wenige Tage nach meinem ersten Geburtstag trug man meinen Vater in Großmamas Haus man hat mir so oft erzählt, wie ich mich vor dem Mann mit dem verwilderten Bart gefürchtet habe, daß ich heute noch zuweilen meine, das Bild der verdunkelten Stube, wo er lag und wo Mama und Großmama sich um ihn bemühten, vor mir zu sehen.
Aber so recht froh sah Heidi nie aus, und seine lustigen Augen waren nie mehr zu sehen. Es war die letzte Woche, welche die Großmama in Frankfurt zubringen wollte. Sie hatte eben nach Heidi gerufen, dass es auf ihre Stube komme; es war die Zeit, da Klara schlief.
Es ist die höchste Zeit für uns, wenn wir nicht als Kirchenmäuse aus unsern Herrschaften davon ziehen wollen, die Neigungen der Frau Großmama anzunehmen und zu sammeln, wenn auch nicht eben antike Münzen.
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