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Und so werden die Erzählungen von dieser Art wohl jederzeit nur heimliche Gläubige haben, öffentlich aber durch die herrschende Mode des Unglaubens verworfen werden.

»Der Gläubige hat nichts zu fürchten; sein Leben und sein Ende ist im Buche verzeichnetEr setzte sich nieder und zog eine Handvoll Datteln hervor. Ich hatte den Eingang zu dem Verschlage verriegelt gefunden und mich über das Geländer gelehnt.

Es strömte ihm natürlich viel Volks zu, da der spanisch-marokkanische Krieg Räuber und Strolche genug herangebildet hatte, und überdies, je unwahrscheinlicher eine Prophezeiung ist, sie um so leichter bei den Marokkanern gläubige Anhänger findet, namentlich wenn den Leidenschaften und religiösen Eitelkeiten des Volkes geschmeichelt wird.

Jetzt verkündete er im Betsaal, jeder Gläubige wisse ganz wohl, daß Geister unter uns lebten und wirkten, und daß viele nach dem Tode den Weg der Ruhelosen wanderten; das seien erwiesene Tatsachen, die sich als Mahnung von Geschlecht zu Geschlecht wiederholten. Als Kallem davon hörte, machte er ernst mit einem Gedanken, den er schon längst gehabt hatte nämlich: sich Aunes zu bemächtigen.

Da nun dieser Glaube auf angeblichen Tatsachen beruht, an deren Wahrheit das Volk deshalb nicht zweifelt, selbst wenn sie der Erfahrung und der Vernunft widersprechen, weil sie von Priestern erzählt werden, an deren größeren Verstand, Wahrheitsliebe, Uneigennützigkeit und sittlichen Charakter das Volk glaubt: so habe ich zur Bekämpfung dieses Autoritätsglaubens ebenfalls für nötig gehalten, die Natur dieser Autoritäten, das heißt der Päpste und Priester, historisch zu beleuchten und nachzuweisen, dass das gläubige Volk in dieser Hinsicht von durchaus falschen Voraussetzungen ausgeht.

Es ist eine höhere Gemeinschaft, die alle: Gläubige, Idealisten und Romantiker umfaßt, von allen ein Teil in sich trägt und es mit den übrigen zu neuer Gesamtheit einigt. Es ist die Gemeinschaft der Menschen als Geschöpfe einer Gottheit der Liebe, aus deren ahnender Erfassung alles Problematische sich löst, alles Individuelle verschwindet, alles Schicksalhafte überwunden wird.

Die Gesichter waren so nahe beisammen, der Atem des einen berührte die Nasenflügel des zunächst Stehenden. Die Kleider der Frauen dufteten, die Scheitel der Herren waren glatt, die Augen blitzten, die Hände sagten: Na, auch wieder, du? Wo denn solange gewesen? In der ersten Reihe saßen die Kritiker wie Gläubige in einer hohen Kirche, so still, so andächtig.

Bündnisse, wie sie die übrigen Völker so oft untereinander abschließen, brechen und wieder erneuern, gehen die Utopier mit keinem Volke ein. Wozu denn ein Bündnis? sagen sie. Genügen nicht die natürlichen Bande der Menschen untereinander? Wer diese nicht achtet, sollte der sich etwa durch Worte gebunden fühlen? Zu dieser Ansicht kommen die Utopier wohl besonders dadurch, daß in jenen Ländern Bündnisse und Verträge der Fürsten in der Regel zu wenig gewissenhaft gehalten werden. Und in der Tat ist in Europa, und zwar vor allem in den Teilen, wo christlicher Glaube und christliche Religion herrschen, die Majestät der Verträge überall heilig und unverletzlich, teils infolge der Gerechtigkeit und Redlichkeit der Fürsten selbst, teils infolge der Ehrerbietung und Scheu der Geistlichkeit gegenüber, die selber keine Verpflichtung auf sich nimmt, ohne sie aufs gewissenhafteste einzuhalten, die aber auch sämtlichen übrigen Fürsten befiehlt, ihre Versprechen auf alle Weise zu erfüllen, dagegen diejenigen, die sich weigern, mit strenger Kirchenstrafe dazu zwingt. Mit Recht fürwahr meinen sie, es müßte höchst schimpflich erscheinen, wenn die Bündnisse jener Männer Treu und Glauben vermissen ließen, die in besonderem Sinne »Gläubige« heißen. In jener neuen Welt dagegen, die von der unsrigen fast weniger noch durch den

Nicht der Triumph der Gegner Bismarcks, die Geduld seiner ehemaligen Anhänger brachte mich um alles gläubige Vertrauen und schärfte mir den Blick für die Knechtseligkeit des deutschen Spießbürgers. Ein englisches Witzblatt brachte damals ein Bild, wie der Lotse das deutsche Schiff verläßt.

Wenn er ein Kapitel des christlichen Glaubens behandelte, etwa die Dreieinigkeit, so trug er es genau nach der Dogmatik vor, ohne Kritik und ohne Polemik, und wenn er fertig war, sagte er aufatmend: »So. Das lehrt die Kirche. Was Sie davon jlauben wollen, steht bei IhnenDiesen Grundsatz bewährte er nach jeder Richtung. Der Gläubige atmete unter ihm so frei wie der Zweifler.