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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Doch jetzt traten sie ein, und beugten die Knie’ dort, Wo gesegnetes Brot, der Seelen Speise, verwahrt war; Wo das Bild des Gekreuzigten stand, und die Mutter das Kindlein Wies in dem hehren Gemähld’, voll Lieb’ an den Busen es drückend, Und, den wonn’ausstrahlenden Blick auf die Menschen gerichtet, Allen zu rufen schien: „O liebt den Liebenden mir gleich!“ Aber der Greis, als wär’ es zum legten Male hienieden, Sah zu ihr lang’ empor, und wandte sich dann zu dem Pilger: „Herr“, sprach er, „blick’ auf zu der Himmlischen!

Man hatte auf dem Platz vor der Engelsbrücke ein Schafott errichtet. Giacomo Cenci schritt als erster aus dem Kerker; er kniete fromm auf der Schwelle nieder, betete und küßte die heiligen Wunden des Gekreuzigten. Ihm folgte sein junger Bruder Bernardo Cenci, der gleich ihm gebundene Hände und ein kleines Brett vor den Augen hatte.

Den Gekreuzigten in der Metzgerküche ist es ganz gleichgültig, ob sie knapp hinter der Front, oder in der Heimatstadt, oder gefangen in Feindesland, oder in einem indischen Urwald sich winden, »Uu« schreien, »O«, die Zunge bläken, fein wie neugeborene Katzen wimmern. Und wer den Krieg gewinnt, das ist ihnen so gleichgiltig wie der Schneefall von vorgestern.

Eben, unter dem Gemurmel eines entfernten Gewitters am Horizont, mit Fackeln, die er sich vor dem Ort angesteckt, zog er mit seiner Schar in den Klosterhof ein, und Waldmann, der Knecht, der ihm entgegen trat, meldete ihm, dass das Mandat richtig abgegeben sei, als er die Aebtissin und den Stiftsvogt, in einem verstoerten Wortwechsel, unter das Portal des Klosters treten sah; und waehrend jener, der Stiftsvogt, ein kleiner, alter, schneeweisser Mann, grimmige Blicke auf Kohlhaas schiessend, sich den Harnisch anlegen liess, und den Knechten, die ihn umringten, mit dreister Stimme zurief, die Sturmglocke zu ziehn: trat jene, die Stiftsfrau, das silberne Bildnis des Gekreuzigten in der Hand, bleich, wie Linnenzeug, von der Rampe herab, und warf sich mit allen ihren Jungfrauen, vor Kohlhaasens Pferd nieder.

Dem Gekreuzigten in den Nabel ist ein Haken eingeschraubt, eine Kette aber, die davon herabhängt, befestigt sich in den Kopf eines knieend betenden, in der Luft schwebenden Mannes, der, angemalt und lackiert wie alle übrigen Bilder der Kirche, wohl ein Sinnbild der ununterbrochenen Andacht des Besitzers darstellen soll.

Es war das Gefieder der Pfeile, die man von unten auf sie abgeschossen hatte. An der Spitze des höchsten Kreuzes glänzte ein breites goldenes Band. Es hing auf die Schulter des Gekreuzigten hinab. Der Arm fehlte der Leiche auf dieser Seite. Hamilkar hatte Mühe, Hanno zu erkennen. Die schwammigen Knochen des Gerichteten waren an den Eisennägeln nicht fest hängen geblieben.

Wort des Tages

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