Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 6. Juni 2025
Wie die meisten anderen afrikanischen Potentaten, unternahm auch Sahela Selassié keinen Krieg wegen des nationalen Ruhmes oder wegen der öffentlichen Wohlfahrt; seine Kriege waren entweder Raubzüge oder auf die Unterdrückung von Rebellen gerichtet, und das war auch jetzt wieder der Fall, als er gegen die Galla auszog, wobei er den dringenden Wunsch aussprach, von der Gesandtschaft begleitet zu werden; die Gegenwart derselben sollte ihm Kraft, seinen Völkern neuen Muth verleihen.
Als sie erwachsen waren, sammelten sie viel Volks um sich und gaben sich der Raub- und Plünderungssucht hin, sodaß sie zuletzt die Abessinier beunruhigten.“ Von einer Schlacht, die sie den letzteren in Guragué am Flusse Galla lieferten, sollen sie den Namen erhalten haben, mit dem die Abessinier und andere umwohnende Völker sie benennen. Sie selbst aber heißen sich Ilmorma, Menschenkinder.
In einen dunkelgrünen Wachholderhain eingehüllt, erhebt sich auf einem Hügel am jenseitigen Ufer das stille Städtchen Tscherkos, dessen Einwohner einst alle, Mann, Weib und Kind, über tausend an der Zahl, in einer einzigen Nacht von den wilden heidnischen Galla unter Führung des Rebellen Medoko hingeschlachtet wurden, zur Rache für eine ihm am Hofe zu Ankober widerfahrene Beleidigung.
Sofort begannen die Engländer den Rückmarsch; um den Besitz der kahlen Felsenwände Magdala’s, das zur Berühmtheit geworden, stritten sich nun wieder die Galla – für die Abessinier war das Land am Kollogebirge, welches sie von ihren Stammesgenossen in Schoa trennt, verloren, und der muhamedanische Keil, den einst Theodor beseitigt, war wieder zwischen die christlichen Reiche eingeschoben.
Nicht wenig Aufsehen erregten die Bajonnetflinten, die bei diesem Zuge zum ersten Male in praktischen Gebrauch kommen sollten, und die Raketen, welche auf des Königs Wunsch die Engländer allabendlich steigen ließen, um die Galla durch den Feuerregen derselben zu schrecken.
Anders der feurige Galla, der ihm folgt und in dessen Gemüth noch nicht der Geist der Unabhängigkeit erloschen ist. Seine schlanke Figur und gekrümmten Beine verrathen den wilden Reiter der grasigen Ebene. Schwermüthig, mit gebeugtem Sinn, schleppt er seine Bürde und denkt an die Savannen am Hawasch, seine Heimat.
Herden von Erdpavianen bewohnen die steilen Wände des Vorwerks. Hier ist zugleich der Marktplatz für die Festung. Die eigentliche Festung Magdala, einst im Besitze der Galla, kann als Hauptstadt der Provinz Woro-Haimano angesehen werden.
Galla, Muhamedaner und Christen kommen jede Partei an ihren besonderen Ort, um die guten oder üblen Folgen ihres Verhaltens in dieser Welt zu genießen. Die Lüge scheint bei ihnen verpönter zu sein als bei ihren abessinischen Nachbarn. Wird ein Galla als Lügner ertappt, so verliert er Sitz und Stimme in den öffentlichen Versammlungen und wird der Verachtung preisgegeben.
Die eingeborenen freien Abessinier können nur durch Kriegsgefangenschaft oder Raub in die Sklaverei gerathen; diese bilden den kleineren Theil, die meisten Sklaven stammen aus den Grenzlanden, sowol im Norden als im Süden; entweder sind es Schangalla vom Setit, Galla aus den Ländern südlich vom Blauen Nil, oder eigentliche Neger, die von den Aegyptern aus Fazogl oder Sennaar eingeführt werden.
Das Land südwärts bis Schoa war früher von amharischen Christen bewohnt, kam aber nach und nach in Besitz der sich immer mehr nach Norden ausbreitenden muhamedanischen Galla, welche von hier aus beständige Einfälle in Abessinien machten, bis Negus Theodor Land und Festung wieder eroberte.
Wort des Tages
Andere suchen