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Aktualisiert: 12. Juli 2025


Indessen begab sich Francesco, getrieben von Unruhe, nochmals ins Freie hinaus, wo er mit einer plötzlichen stummen und tiefen Erschütterung, nach einigem Umherschreiten, etwas unterhalb der Plattform des Gipfels das Mädchen, das er suchte, über einem Sternenhimmel leuchtend blauen Enzianes ruhend fand. »Komm herein, ich warte auf dich«, rief der Priester.

Es war Francesco nun klar, daß er es mit einem Hirten zu tun hatte, da die Schnitzelei, die jener verfertigte, eine Schleuder war. Er bewachte die braun und schwarz gefleckten Rinder, die, da und dort sichtbar, im ganzen entfernt und versteckt, zwischen Gestein und Gesträuch herumkletterten, nur durch das Geläute verraten, die der Stier und eine und die andere Kuh am Halse trug.

Die Sache ging in angemessenen Formen vor sich, und man holte bei jeder Einzelheit die Meinung der Stiefmutter und des jungen Mädchens ein. Als endlich eine Entscheidung getroffen war, wählte man Untergebene Francesco Cencis, die ihn tödlich haßten.

Francesco war nicht Francesco mehr, er war als erster Mensch soeben vom göttlichen Odem geweckt, als alleiniger Adam, alleiniger Herr des Garten Eden. Es lebte kein zweiter Mann außer ihm in der Fülle der sündenlosen Schöpfung. Gestirne zitterten, himmlisch klingend, Glückseligkeit.

Neben ihm, zwischen Steinen unter noch dürrem Heidekraut, stand eine kleine Blume, dergleichen Francesco noch niemals im Leben erblickt hatte. Es war eine überaus liebliche Spezies blauen Enzians, dessen Blütenblättchen mit einem flammenden Blau überraschend köstlich bemalt waren.

Dieser Rang bewirkte, daß man von ihrem Ende Notiz nahm, denn unter der lockeren Herrschaft Francesco, auf welchen der strenge Ferdinand gefolgt war, hatte Toskana einer Provinz Spaniens geglichen und man zählte jedes Jahr mehr als hundert Morde in der Stadt.

Francesco erbleichte, denn seine Blicke waren vergebens, wenn auch nur flüchtig, nach der jungen Hirtin ausgewesen. Er nahm aber eine strenge Miene an und öffnete mit einem großen, rostigen Schlüssel die Kapellentür, ohne sich die Enttäuschung und den bestürzten Kampf seiner Seele merken zu lassen.

Er dankte und ging mit dem gleichen würdigen Ernst im Ausdruck des ganzen Wesens, mit dem er erschienen war, davon. Francesco hatte bald nach der Unterredung mit dem Sindaco seinem Bischof über den Fall Luchino Scarabota Bericht erstattet.

Francesco fragte: »Wo seid Ihr herUnd als die Antwort, hervorgesprudelt: »Ich bin aus Soana« lautete, erstaunte der Priester und sagte zugleich: »Das ist nicht möglich! ich kenne jedermann hier am Ort! aber Euch und Eure Familie kenne ich nicht

Und obgleich sie jeden von Francesco jemals geträumten Traum an phantastischer Unglaubhaftigkeit überbot, konnte er sie dennoch nicht wegleugnen. Er hatte einen furchtbaren Fall getan, an diesem Umstand war nicht zu deuteln: die Frage hieß, ob eine Erhebung von diesem Sturz, diesem furchtbaren Sündenfall, überhaupt noch möglich war?

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