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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Ingrimmen Muthes sprach der kühne Hagen: 1602 "Das ließen meine Herren schwerlich sich sagen, Wir verlören bei den Heunen Leben all und Leib; Nun zeig uns übers Wasser, allerweisestes Weib." Sie sprach: "Willst du nicht anders und soll die Fahrt geschehn, 1603 So siehst du überm Wasser eine Herberge stehn: Darin ist ein Ferge und sonst nicht nah noch fern."
»Dolios,« rief Amalaswintha besorgt, »es ist sehr dunkel, wird der Alte steuern können in diesem Nebel, und an keinem Ufer ein Licht?« – »Das Licht würde ihm nichts nützen, Königin, er ist blind.« – »Blind?« rief die Erschrockene, »laß landen! kehr um!« – »Ich fahre hier seit bald zwanzig Jahren,« sprach der greise Ferge, »kein Sehender kennt den Weg gleich mir.« – »So bist du blind geboren?«
Da sprach von Tronje Hagen: "War der Ferge dein? 1669 Er wollt uns nicht fahren; alle Schuld ist mein: Ich erschlug den Recken; fürwahr, es that mir Noth: Ich hatte von dem Degen schier selbst den grimmigen Tod. "Ich bot ihm zum Lohne Gold und Gewand, 1670 Daß er uns überführe, Held, in euer Land. Darüber zürnt' er also, daß er nach mir schlug Mit starker Ruderstange: da ward ich grimmig genug.
Der übermüthge Hagen dankte den Frauen hehr 1608 Des Raths und der Lehre; kein Wörtlein sprach er mehr. Dann gieng er bei dem Wasser hinauf an dem Strand, Wo er auf jener Seite eine Herberge fand. Laut begann zu rufen der Degen über Flut: 1609 "Nun hol mich über, Ferge," sprach der Degen gut, "So geb ich dir zum Lohne eine Spange goldesroth; Mir thut das Ueberfahren, das wiße, wahrhaftig Noth."
Laut rief da Hagen: "Legt auf den Boden her, 1629 Ihr Knechte, das Geräthe: ich gedenke, daß ich mehr Der allerbeste Ferge war, den man am Rheine fand: Ich bring euch hinüber gar wohl in Gelfratens Land." Daß sie desto schneller kämen über Flut, 1630 Trieb man hinein die Mähren; ihr Schwimmen ward so gut, Daß ihnen auch nicht eines der starke Strom benahm.
Da sprach der grimme Ferge: "Das wird nimmer gethan." Solchen grimmen Fergen fand der von Tronje noch nie. Noch stärker zu erzürnen den kühnen Fremdling, schwang 1620 Er seine Ruderstange, daß sie gar zersprang, Auf das Haupt dem Hagen; er war ein starker Mann: Davon Elses Ferge bald großen Schaden gewann.
Da sprach der Ferge wieder: "Das kann einmal nicht sein. 1617 Viel der Feinde haben die lieben Herren mein. Drum fahr ich keinen Fremden hinüber in ihr Land: Wenn euch das Leben lieb ist, so tretet aus an den Strand." "Das thu ich nicht," sprach Hagen, "traurig ist mein Muth. 1618 Nehmt zum Gedächtniß die goldne Spange gut Und fahrt uns über, tausend Ross' und auch so manchen Mann."
Der übermüthge Ferge nahm selbst das Ruder an die Hand. Auch hatte dieser Ferge habsüchtgen Sinn: 1613 Die Gier nach großem Gute bringt endlich Ungewinn; Er dachte zu verdienen Hagens Gold so roth, Da litt er von dem Degen hier den schwertgrimmen Tod.
Der Ferge zog gewaltig hinüber an den Strand. 1614 Welcher ihm genannt war, als er den nicht fand, Da hub er an zu zürnen: als er Hagen sah, Mit grimmem Ungestüme zu dem Helden sprach er da: "Ihr mögt wohl sein geheißen mit Namen Amelrich; 1615 Doch seht ihr dem nicht ähnlich, des ich versehen mich.
Natur ist in den Hochgebirgen stark Und ihre Lüfte stählen Herz und Mark: Der Junge, der mit Hutten saß im Boot, Wird brav und treu und bleibt's bis in den Tod! XLV Der kleine Ferge Laß, Ruodi, deinen Nachen sachter gehn! In klare Gründe laß mich niedersehn! Hier im kristallnen Spiegel farbenmild Erscheint ein Mann und eines Knaben Bild.
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