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Darin besteht schließlich unser ganzes Christentum. – Was ich sagen wollte – – Ihre liebe Frau – – – Sie bangen sich doch wohl schon sehr nach ihrWilms nickte und rauchte in langen Zügen weiter. Ja, es fehlte ihm etwas, er sehnte sich nach irgend etwas, sein Haus erschien ihm jetzt oft so leer und freudlos, und dennoch zog sich sein Herz vor Furcht zusammen, wenn er an Elses Rückkehr dachte.

Da tat das Mädchen einen tiefen Atemzug, ihre ganze Gestalt reckte sich: »Vaterentgegnete sie rasch und bestimmt, »ich kann dich jetzt nicht begleiten, ich muß noch etwa eine Woche hier bleiben, weil ich Wilms versprochen habe, ihm alles in der Wirtschaft zu zählen und instand zu setzen, was durch Elses Krankheit in Unordnung geraten ist.

»Nun, gute Nacht.« »Gute Nacht, SchwagerWilms betrat seine Dachkammer. Auf dem Tisch brannte ein Licht, darunter lag ein großes Kuvert, das Elses Aufschrift trug. Hastig zerriß Wilms den Umschlag. Drinnen fand er ein Bild und einen Zettel mit den wenigen Worten: »Lieber, guter, einziger Mann!

Der Landedelmann, der neben Elses Krankenstuhl saß und ihr gutmütig von Zeit zu Zeit allerlei kleine Dienste erwies, entzündete jetzt mit Erlaubnis der Hausfrau eine seiner eigenen feinen Zigarren, und warf, sich zurücklehnend, gespannt und erwartend dazwischen: »Na, lieber Eltze, das wird uns am besten Fräulein Hedwig, – Fräulein Schröderverbesserte er sich – »sagen können.

Die erste Begrüßung war vorüber. Die beiden Damen der Pastorenfamilie waren bereits auf das mächtige, schwarze Ledersofa plaziert hinter dem gewaltigen, runden Tisch und warfen von dort aus erstaunte Blicke auf den Grafen Brachwitz; der Geistliche selbst, ein kleines gebücktes, weißhaariges Männchen, das durchaus nicht zu seiner hageren, übergroßen Ehehälfte zu passen schien, sprach über Elses Stuhl gebeugt der Kranken jene Trostesworte zu, die er bei seinen häufigen Besuchen mit denselben Worten fast mechanisch wiederholte.

Achtlos empfing das Mädchen die klirrenden Dinger und hing sie sich in den Gürtel, aber Wilms beschlich ein schmerzliches Gefühl dabei, daß Elsens Befugnisse damit gleichermaßen auf ihre Schwester übergingen. Sie erschien ihm auch nicht mehr so schön, wie früher. Dann reichten sie sich die Hände und wünschten sich »Gute Nacht«. »Schläfst du hierfragte Wilms. »Ja, in Elses Bett

Es war so bezeichnend gesprochen und von so unverkennbarer Abneigung begleitet, daß Hedwig sich rasch erhob und ohne ein weiteres Wort aus der dumpfen Krankenstube hinauseilte. Kaum war sie draußen, so atmete sie erleichtert auf und flog in ihr Kämmerchen empor, das sie seit Elses Rückkunft wieder bewohnte.

Mit der Zeit begann der Kranke auch Elses Namen immer häufiger in seine Reden zu mischen. Bald erinnerte er sich an Worte seiner Frau, bald an allerlei Eigentümlichkeiten, und eines Tages, beim Mittagbrot, merkte Hedwig, daß sie der Pächter mit weit aufgerissenen, entsetzten Augen beobachtete: »Was hast du denn, Wilms

Erst auf dem dunklen Flur vor der Tür des Wohnzimmers, wo sie in Elses Bett schlief, erreichte der Pächter seine Begleiterin noch einmal. Rabenschwärze herrschte hier. Zaghaft ergriff er ihre Hand und drängte sich scheu an sie. »Hetingflüsterte er leise und berührte furchtsam ihre Schulter. »Wilms, versprich mir was.« »Alles, Heting, was du willst

O, es war ein so schmerzhaftes, unselig-frohes Gefühl. – – Und sie sagte sich in ihrem Hinträumen, daß alles nur der Nachklang von Elses Erzählung wäre, und sie stellte sich vor, wie warm und weich ihre Schwester wohl an Wilms Halse gehangen hätte, und dennochund dennochdie Ahnung wurde immer deutlicher, bis sie sich schaudernd aufraffte und sich schüttelte.