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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Der Landedelmann, der neben Elses Krankenstuhl saß und ihr gutmütig von Zeit zu Zeit allerlei kleine Dienste erwies, entzündete jetzt mit Erlaubnis der Hausfrau eine seiner eigenen feinen Zigarren, und warf, sich zurücklehnend, gespannt und erwartend dazwischen: »Na, lieber Eltze, das wird uns am besten Fräulein Hedwig, – Fräulein Schröder,« verbesserte er sich – »sagen können.
Der Pächter starrte den andern an. »Ja – Eltze – ich kann – in der Nacht nich mehr schlafen.« »Ach, Unsinn, alter Freund, warum denn nicht?« »Weil – weil meine Frau immer bei mir is.« »Wilms – um Gottes willen – alter Freund, das reden Sie sich bloß ein.«
Allein der Eintritt des Pächters war von seinen Nachbarn bemerkt worden. Leise flüsterten sie sich zu, wie elend, krank und abgezehrt der Landmann aussehe, und Förster Eltze, der in seiner Nähe gesessen, folgte ihm hinaus. Und gerade als der nach Luft Ringende seinen Wagen erreicht hatte, ergriff der gutmütige Riese die Hand des Pächters und hielt ihn zurück. »Wilms, sind Sie krank?«
Der Pächter zuckte die Achseln, und während er sein Gefährt bestieg, antwortete er wehmütig: »Das kann woll sein,« dann grüßte er den Förster noch kurz, und im nächsten Moment rollte das Fuhrwerk in das graue Unwetter hinein. »Jochen, gib auf den Herrn Obacht,« rief Eltze voller Besorgnis den Abfahrenden nach. Und er hatte recht mit seiner Warnung, der gutmütige Weidmann.
Vielstimmiges Hundegebell wird laut, und da hält auch schon der unförmige Kasten und enthüllt seine seltsam gemischte Ladung. Es sind der junge Graf Brachwitz und Förster Eltze, welche zur Jagd fahren, mit dem Pastor Schirmer, der Wilms aufsuchen will, und deshalb allein aussteigt.
»Na, denn Adieu!« »Adieu auch, Eltze.« Aber lange noch, während er über seinen Wirtschaftsbüchern rechnete und schrieb, tönte es vor seinen Ohren: »Bei Eheleuten gehört eine zu große Schlechtigkeit dazu.« Der Schweiß perlte ihm auf der Stirn. Die Zahlen vor ihm fingen an zu tanzen. – Wenn er nur Kraft finden könnte, sich gegen die bösen Gedanken zu wehren.
»Mein Gott« – schoß es dem verwirrten Pastor durch das zitternde Greisenköpfchen. »Die Weiber – die Weiber – gar nicht auszustudieren – Die Förster Eltze und meine Paula, die frömmsten aus meiner Gemeinde, jeden Sonntag in der Kirche, dazu noch eine Erbauungsstunde – und nun dieses Benehmen, sobald ihnen der erste hübsche, junge Mensch über den Weg läuft.«
»Ha, ha, ganz ausgezeichnet – ganz ausgezeichnet« schrie der Förster Eltze, streckte seine Beine von sich und goß seiner Frau mit kühnem Schwung neuen Rheinwein ins Glas: »Hier, Annchen – stoß mit dem Herrn Grafen an – – Ihr Wohlsein, Herr Graf – ganz großartig – wahrhaftig.
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